Die Kita in Hetzles bekommt terrassenförmigen Garten

HETZLES - Unter anderem mit einem bereits abgelehnten Bauantrag musste sich der Gemeinderat in Hetzles erneut befassen. Ebenfalls auf der Tagesordnung: die Landschaftsarbeiten an der Kita.

In seiner Sitzung im August 2020 hatte der Gemeinderat das Bauvorhaben zur Errichtung eines Dachstuhls behandelt. Der Bauherr wollte ein Nebengebäude langfristig erhalten und plante dieses zu sanieren. Hierzu sollte der Dachstuhl abgebrochen und die straßenseitige Außenwand erhöht werden, um einen einheitlichen Baukörper zu schaffen, um das Obergeschoss als Lagerfläche nutzen zu können. Dieser Antrag wurde vom Gremium einstimmig abgelehnt, weil Abstandsflächen nicht eingehalten wurden und dadurch das Nachbargrundstück erheblich beeinträchtigt würde.

Ausführliche Diskussion

Nun fordert das Landratsamt Forchheim nach einem Jahr die Gemeinde Hetzles auf, den Bauantrag für die Errichtung eines Dachstuhls mit Lagerräumen unter Beachtung der Rechtsauffassung des Landratsamtes, das den Antrag genehmigen würde, nochmals zu behandeln. Das Gremium diskutierte ausführlich die Auffassung der Behörde und versuchte diese auch nachzuvollziehen. Allerdings konnten die Räte nicht verstehen, dass man das Abstandsflächenrecht hier in Frage stellt.

"Warum muss ich mich jetzt erklären, meine Entscheidung revidieren, der Auffassung des Landratsamtes folgen und warum ist das Abstandsflächengesetz in diesem Fall nicht relevant?", fragte ein Ratsmitglied und kündigte seine erneute Ablehnung an. Dem folgten viele andere. Letztlich lehnte das Gremium den Antrag des Forchheimer Landratsamtes auf Genehmigung mit 2:10 Stimmen ab.

Die Gemeinde nimmt viel Geld für den Anbau der Krippengruppe an der Kita in die Hand. So wurden für die Garten- und Landschaftsarbeiten der Außenanlagen 15 Garten- und Landschaftsbauunternehmen angefragt. Sechs Angebote lagen vor, berichtete Bürgermeister Michael Bayer. Die Kostenschätzung betrug bei der Ausschreibung 250 000 Euro. Das günstigste Angebot lag bei 369 735 Euro. Geschuldet ist dies laut Bayer der Auslastung der Unternehmen und einer enormen Kostensteigerung beim Material.

Trotz aller Bemühungen auf der Suche nach Einsparpotenzial kamen die Räte zu dem Entschluss, den Auftrag an das Unternehmen Landschaftsbau John aus Hallstadt zum genannten Preis zu vergeben. Mit den Arbeiten soll schnellstmöglich begonnen werden. Das Gartengelände der Kita wird terrassenförmig angelegt mit Sitz- und Spielmöglichkeiten für die Kinder. Im Frühjahr werden die Terrassen mit Sandsteinen befestigt und anschließend mit einheimischen Gehölzen bepflanzt.