Dieser Hundertjährige ist noch sehr gut bei Stimme

1.7.2010, 15:07 Uhr
Dieser Hundertjährige ist noch sehr gut bei Stimme

© fra-press

Zu den Klängen der Weißenoher Blaskapelle begrüßte Gertrud Werner, Vereinsvorsitzende und Bürgermeisterin, unter anderem Landrat Reinhardt Glauber, CSU-Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn, Eduard Nöth (CSU) und Thorsten Glauber (FW) aus dem bayerischen Landtag sowie den Hetzleser Bürgermeister Franz Schmidtlein und Alt-Bürgermeister Alfred Schramm. Auch Abordnungen der Ortsvereine sowie befreundeter Vereine aus der Region hieß sie herzlich willkommen.

In den Mittelpunkt rückte während der Festveranstaltung aber auch die Auszeichnung treuer Mitglieder. Wolfgang Pohl, Vorsitzender der Sängergruppe Oberland, und Gertrud Werner zeichneten unter anderem Maike Jakob, Marga Grabs und Helmut Werner für zehn Jahre Zugehörigkeit aus.

Kurt Fischer, Josef Ficzak, Manfred Habermann, Werner Hemmeter, Peter Jeschonek, Reinhard Müller, Jochen Roth und Hans-Jürgen Sauer sind seit 25 Jahren dabei, während Georg Drummer, Alfred Elsinger, Alfons Rauh, Erwin Schmitt, Otto Staudinger und Karl Walsch ihrem Gesangverein bereits 50 Jahre die Treue halten. Besonders groß war die Freude bei Konrad Brendel, Albert Walz, Alois Burkhardt, Alfred Roth und Josef Roth, die für stolze sechs Jahrzehnte Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet wurden.

Zuvor hatte Gertrud Werner einen Rückblick über die Vereinsgeschichte gegeben, die mit der Gründung des Männergesangvereins „Liederkranz“ im Jahre 1909 durch 16 Männer im Gasthaus „Grauer Wolf“ begann. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges nur wenige Jahre später machte den Aufbau des neuen Gesangvereins zunichte, mussten doch die meisten Sänger in das Feld ziehen.

Erst ab 1920 konnten sich die Kleinsendelbacher Sänger wieder der Pflege des deutschen Liedgutes widmen. Fünf Jahre später wurde das erste Vereinsbild enthüllt, ehe der Zweite Weltkrieg das Vereinsleben erneut unterbrach. Im Jahre 1952 ließ der damalige Vorsitzende Georg Müller die Singstunden wieder aufleben. Ein Jahr später wurde die Vereinsfahne geweiht.

Fusion mit „Cäcilia“

Herausragend ist ebenso das Jahr 1956: Man fusionierte mit dem 1924 von 20 Männern im Gasthof „Zur Rose“ gegründeten zweiten Kleinsendelbacher Gesangverein „Cäcilia“, der vier Jahre später seine Fahne weihen ließ. Ein weiterer Meilenstein war für den nunmehrigen Männergesangverein „Liederkranz Cäcilia“ im Jahre 2000 die Öffnung für Frauen, um dem abnehmendem Interesse am Singen zu begegnen. Vor wenigen Jahren gingen die Mitglieder zudem eine Chorgemeinschaft mit dem Gesangverein „Einigkeit“ Heroldsberg ein.

Abschließend bedankte sich Gertrud Werner bei Dirigentin Herlinde Tamm, die dafür sorge, dass der Chor wieder mit Leben erfüllt werde. Ohnehin hätten mittlerweile Frauen die Rolle der Männer übernommen und würden inzwischen die Vereins-Geschicke leiten.