Droht Verkehrschaos zwischen Dechsendorf und Möhrendorf?

12.3.2014, 12:00 Uhr
Droht Verkehrschaos zwischen Dechsendorf und Möhrendorf?

© Klaus-Dieter Schreiter

Das teilte der Dechsendorfer Ortsbeiratsvorsitzende Norbert Essler seinem Gremium während der jüngsten Sitzung mit. Der rund 1,6 Kilometer lange neue Graben zur Verbesserung der Wasserqualität im Dechsendorfer Weiher soll in der Nähe des jetzigen Einlaufs in den Weiher beginnen und zwischen Aussichtsturm und Mönch am Ostufer enden. Dort wird er unter der Naturbadstraße hindurch in den Giesbeetweiher geleitet. Diese Maßnahme ist aufwendig und erfordert ein Ingenieurbauwerk, das die Sperrung der Straße während der Bauphase erfordert.

Ursprünglich war die Herstellung des Durchlasses gemeinsam mit anderen Maßnahmen, die ebenfalls im Zuge der Wiederherstellung des Röttenbachs anstehen, ausgeschrieben worden. Allerdings lagen die Angebote weit über den Kostenrechnungen der städtischen Planer.

Verzögerungen verursacht

Um den Kostenrahmen einzuhalten sollen die Maßnahmen nun neu überplant und nochmals ausgeschrieben werden. Das aber bedeutet Verzögerungen, und darum muss der Wasserdurchlass nun aus dem Ausschreibungspaket herausgenommen und dessen Fertigstellung vorgezogen werden.

Denn die Sperrung der Naturbadstraße soll nicht in den Zeitraum fallen, in dem die im Zuge der ICE-Neubaustrecke anstehenden Arbeiten am Erlanger Burgbergtunnel stattfinden. Die beginnen voraussichtlich Mitte des Jahres. Dann ist mit massiven Behinderungen im Bereich der Bayreuther Straße zu rechnen. Aus diesem Grund sollen während der dortigen Tunnel- und Brückenarbeiten alle anderen Nord-Süd-Verbindungen, zu denen auch die Naturbadstraße als wichtige Verbindung vom westlichen Landkreis zur Autobahnauffahrt Möhrendorf zählt, offen bleiben.

Die Arbeiten in Dechsendorf und damit die mehrwöchige Sperrung der Naturbadstraße sollen darum laut Essler bis Mitte des Jahres beendet sein, damit das zu erwartende Verkehrschaos so gering wie möglich gehalten werden kann. Der Baubeginn muss laut Reiner Baum vom Umweltamt der Stadt, das für das Projekt zuständig ist, auch noch mit dem Entwässerungsbetrieb abgestimmt werden, der in der Naturbadstraße eine Kanalsanierung durchführen will.

Straße gleich verbreitern?

Wenn schon die Naturbadstraße aufgerissen und gesperrt werde, dann könne man sie doch in diesem Zuge breiter machen, schlug Betreuungsstadtrat Lars Kittel (FDP) vor.

Im Dammbereich zwischen Dechsendorfer und Giesbeetweiher ist die Fahrbahn rund sechs Meter breit. Auf Kittels Vorschlag aber wollte sich der Ortsbeirat nicht einlassen.

Keine Kommentare