Eckental durch Kinderaugen betrachtet

23.3.2018, 06:00 Uhr
Eckental durch Kinderaugen betrachtet

© Scott Johnston

Für das Ergebnis sind nicht zuletzt die 116 Schüler der dritten und vierten Klassen verantwortlich, die bei dem Projekt mitmachten. Im vergangenen Oktober unternahmen die Jungen und Mädchen mit den Lehrern und Mitarbeiterinnen des Jugendbüros Streifzüge durch die einzelnen Ortsteile.

Hierbei sollten sie tolle Stellen für Kinder, aber auch Gefahrenpunkte an Straßen und Wegen ausfindig machen. Die kleine Schlucht nahe der Eschenauer Klingenstraße begeisterte sie dabei ebenso wie zahlreiche Kletterbäume, bei denen natürlich sofort ausgetestet wurden, ob die Äste auch stabil sind. Danach war ein Wunsch die logische Folge: Die Bäume dürfen auf keinen Fall gefällt werden!

Zum Glück ist die Initiative nachhaltig angelegt. Auf einem Familienfragebogen, der mit eingebunden wurde, konnten die Schüler angeben, welche Verbesserungen sie sich in Eckental erhoffen und was bei der Gemeindepolitik berücksichtigt werden sollte. Mitarbeiter im Rathaus werten die Umfrage nun aus und analysieren, was sich davon umsetzen lässt.

Die Kleinen haben das Gemeindegebiet nicht nur durchforstet, sondern auch die eindrucksvollsten Plätze wie die Schlösser in Brand und der Büg, den Schneidersweiher in Eckenhaid oder die Eschenauer Bartholomäuskirche gemalt. Wassergräben mit wildem Uferbewuchs und Brachflächen mit einer reichen Pflanzenwelt begeisterten den Nachwuchs nicht minder.

Für die schönsten Gemälde wurden die jungen Künstler bei der Präsentation im Jugendzentrum Gleis 3 jetzt ausgezeichnet. Neben einer Urkunde erhielten Justus Lemle, Lina Vogelmann, Jona Kronenberg, Lara Borges Spies, Nune Abrahamyan, Nelly Ohm, Helene Windisch , Dominic Graf, Emily Reichert, Lia Stanczyk, Dorina Sala, Celine Söllner, Rayan Magamschapieva und Vincent Försterling einen Gutschein für die "Casino Lichtspiele".

Das Siegerbild, welches das Cover des Plans ziert, schuf Hani Allam, der zwischen einem Kletterkurs an der Wand des Gleis 3 oder der Organisation einer Geburtstagsfeier im Forther Postclub oder dem Brander Jugendclub Consequence wählen kann.

Unterstützt haben das Projekt das Gesundheitsamt Erlangen-Höchstadt und die Techniker Krankenkasse. Durch deren Spende war es möglich, möglichst viele Bilder der Kinder auf der Rückseite des Faltplans abzubilden, da so keine Anzeigen von Sponsoren integriert werden mussten.

Die Koordination übernahm das Beratungszentrum Kobra um Bernhard Tessari. Auf der Karte sind alle interessanten Orte für Kinder in Eckental mit Symbolen gekennzeichnet: Spielplätze ebenso wie Rodelhänge, Boulebahnen oder Gehege für Ziegen, Gänse und Kaninchen. Selbstverständlich dürfen die Eisdielen nicht fehlen.

Der Kinderstadtplan erscheint in einer Auflage von 10 000 Stück und wird an sämtliche Haushalte in der Marktgemeinde verteilt. Alle gemalten Bilder sind außerdem momentan im Gleis 3 ausgestellt. Ihre Schöpfer erhielten als Anerkennung Stoffbeutel mit Süßigkeiten und Spielsachen.

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