Effeltrich: Acht Varianten für Umbau des Rathauses

26.1.2018, 18:30 Uhr
Effeltrich: Acht Varianten für Umbau des Rathauses

© Dagmar Niemann

Walter Ruppel berichtete im Auftrag des Projektentwicklers über den neuen Netto-Einkaufsmarkt an der Baiersdorfer Straße. Der Grünstreifen, der zwischen bebauten Gebieten als Freiluftschneise erhalten bleiben muss, hatte Verzögerungen verursacht. Im Oktober 2017 war bei der Regierung von Oberfranken in Sachen Grünstreifen zwischen Poxdorf und Effeltrich vorgesprochen worden, nun erhofft man den positiven Bescheid im März, um weiter planen zu können. Die vom Landratsamt gewünschte Linksabbiegerspur hat der Bauträger akzeptiert, obwohl das Projekt dadurch um 150 000 Euro teurer wird.

Auftrag für Begrünung

Eine Nürnberger Firma wurde mit Flächenbegrünung beauftragt. Walter Ruppel geht davon aus, dass der Bauantrag im Juni eingereicht und bis September/Oktober mit der Genehmigung zu rechnen ist. Im Spätherbst könnte mit dem Bau voraussichtlich begonnen werden. "Im Winter bauen wir durch", so Ruppel, der mit der Einweihung des Supermarktes im Frühjahr 2019 rechnet. Der fertige Markt wird an einen Betreiber verkauft; es gibt schon einen Interessenten aus der Region.

Anschließend ging es um den Aufzug im Rathaus, dabei ist knifflig, dass für den Ratssaal im Dachgeschoss ein zweiter Rettungsweg notwendig ist. Ortstermine mit dem Kreisbrandrat und der lokalen Feuerwehr haben das ergeben. Architekt Norbert Siewertsen aus Baiersdorf stellte acht Varianten für den Umbau samt Kostenberechnung vor. So gibt es den Aufzug im Foyer rechts oder links von der Eingangstür, mit einer Fluchttreppe außen an der Giebelseite im Westen und mit einem ins Erdgeschoss verlegten Sitzungssaal ohne Rettungsweg. Dazu neue und vergrößerte WCAnlagen im Erdgeschoss, aber auch die Variante mit den 40 Jahre alten sanitären Anlagen war mit dabei.

Die Kosten sind unterschiedlich und bewegen sich zwischen 300 000 Euro und 846 000 Euro. Die teuerste Lösung umfasst die Verlegung des Sitzungssaales in die Westhälfte des Gebäudes, ein terrassenartiger Glasanbau wird geschaffen; dazu muss der Hang hinter dem Rathaus mit einer Mauer befestigt werden. Neue Toiletten, ein Stuhllager, Küche, Aufzug und Büroräume des Einwohnermeldeamtes und des Standesamtes östlich vom Foyer gehören dazu. Die Räume der Poststelle mit Laden bleiben, wie sie sind.

An dieser Stelle beantragte Susanne Lasch-Siebold (DEL), die Umbaupläne zu vertagen, bis ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeitet worden sei. Bürgermeisterin Kathrin Heimann wandte ein, dass für den Aufzug bereits 170 000 Euro Förderung zugesagt worden seien, die bis 2020 abgerufen werden müssten; zudem seien Gemeinden angehalten, bis 2023 für Barrierefreiheit zu sorgen. Allerdings sind die Brandvorschriften unbedingt einzuhalten. Derzeit könne man den Umbau aus Rücklagen finanzieren. Mit 10 zu 3 Stimmen wurde beschlossen, die Saalverlegung und die Erdgeschoss-Sanierung zu verfolgen und zur Hangbefestigung einen Landschaftsplaner hinzuzuziehen.

Das integrative Projekt "Zirkus Schnauz" wird vom Kreisjugendring (KJR) Forchheim zu Beginn der Sommerferien veranstaltet und sieht vor, dass 50 Kinder im Alter von neun bis 15 Jahren eingebunden sind. Sieben Tage lang sind die Teilnehmer im Zeltlager.

Schnauz will alles

Von Montag bis Freitag erarbeiten vier Zirkuspädagogen mit ihnen eine Show, die Zuschauern dargeboten wird. Zehn KJR-Mitarbeiter kümmern sich um die Betreuung der Kinder. Die Gemeinde müsste für das Projekt für geeignete Zeltstellplätze, eine Spielwiese und Parkmöglichkeiten sorgen. Man brauche Strom und Wasser, Küche und sanitäre Anlagen. Drei Bauhofmitarbeiter und ein Bagger würden benötigt, die Materialien nach Effeltrich zu schaffen. Auch die Müllentsorgung sollte gewährleistet sein. An den Gesamtkosten des vom KJR finanzierten Projektes muss sich die Gemeinde mit 2000 Euro Sicherheitsleistung für den Fall eines Defizits beteiligen. Der Gemeinderat beschloss mit einer Gegenstimme, diese Verpflichtungen einzugehen, damit der Zirkus Schnauz vom 29. Juli bis 4. August kommt. Anmeldebeginn ist ab sofort. Die Kosten pro Kind belaufen sich auf 225 Euro.

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