Egidienplatz in Eltersdorf wird umgestaltet

4.3.2021, 06:00 Uhr
Egidienplatz in Eltersdorf wird umgestaltet

© Klaus-Dieter Schreiter

Eltersdorf habe zwar eine tolle Dorfgemeinschaft, sei aber ein "unschönes Dorf", hatte im Herbst 2017 während einer Bürgerversammlung eine Bürgerin festgestellt. Zumindest den Egidienplatz solle man mal etwas verschönern, schlug sie vor. Das zu tun, ist nun im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss (UVPA) des Stadtrats beschlossen worden. Zwar soll das erst in den Jahren 2023/2024 angegangen werden, aber die dortige Filiale von Der Beck wird schon in diesen Tagen abgerissen. Sie wird dem Egidienplatz bereits Anfang nächsten Jahres ein neues Gesicht geben.

Zeitgleich zum städtebaulichen Wettbewerb der Stadt für die Umgestaltung des Egidienplatzes habe sein Unternehmen einen Architekturwettbewerb für das Gebäude Egidienplatz 2 ausgeschrieben, das vor drei Jahren erworben worden sei, erläutert der Geschäftsführer von Der Beck, Siegfried Beck. Ein Münchener Architekturbüro sei als Sieger hervorgegangen.

Das werde das Projekt bis zur Genehmigungsplanung begleiten, dann wolle man mit einem lokalen Architekten weiter machen, sagt Siegfried Beck.

Ehrgeizige Ziele hat er sich für dieses Projekt gesetzt. Bereits in diesen Tagen wird mit dem Abriss des maroden Gebäudes begonnen, schon im September soll der Rohbau stehen, und im Frühjahr soll die neue Filiale am Egidienplatz öffnen. 180 Quadratmeter werden dann Verkaufsraum und Café groß sein.

Zugang zum Bach

Weil die Stadt sich im Zuge der Umgestaltung des Platzes einen Zugang zum Eltersdorfer Bach gewünscht hat, wie es vom Beck-Grundstück aus möglich ist, hat das Unternehmen diesen Teil an die Stadt hergegeben, und dafür einen Teil des Parkplatzes erhalten. Dort an der Westseite des neuen Gebäudes wird eine Außenbestuhlung hinkommen. Über der Filiale sind vier Wohnungen und eine Praxis geplant, in die ein Physiotherapeut einziehen wird.

Diese neue Beck-Filiale ist der erste Schritt zur Umgestaltung des Egidienplatzes, den die Bürger schon lange fordern. Ziel der Bürger und auch der Stadt ist es, dort einen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität zu entwickeln. Dazu ist aber auch eine Reduzierung des starken Durchgangsverkehrs notwendig. Das soll durch die nahezu fertig geplante Umgehungsstraße im Osten entlang der Bahn erreicht werden.

Die Verwaltung der Stadt hat sich bereits weitgehende Gedanken gemacht, die sich im Siegerentwurf des im Sommer 2019 durchgeführten Realisierungswettbewerbs widerspiegeln. Demnach soll ein vielseitig nutzbarer Dorfplatz durch Aufenthalts- und Bewegungsflächen sowie viel Grün entstehen, der sich in das bestehende Ortsbild einbetten soll. "Entsprechend des im Wettbewerb prämierten Entwurfskonzeptes ist ein Dorfplatz zu planen, der von einem Verkehrsknotenpunkt in einen Platz mit verkehrsberuhigenden Elementen und geringen Geschwindigkeiten umgewandelt werden soll", fasst Planungs- und Baureferent Josef Weber das Ziel zusammen.

Da auch zukünftig viel Verkehr über den Platz fahren werde, müsse insbesondere für Fußgänger ein komfortables und sicheres Queren möglich sein. Gleichzeitig soll das Ufer des Baches, der bekanntlich mehr oder minder regelmäßig über die Ufer tritt und den Ort überschwemmt, renaturiert und durch Sitzstufen erlebbar gemacht werden.

Ortsbeirat soll eingebunden werden

Bei der Weiterentwicklung der Ideen für den zentralen Dorfplatz soll auch der Ortsbeirat mit eingebunden werden. Der hat während der jüngsten Sitzung schon darüber diskutiert und heftig spekuliert, was bei den Planungen wohl herauskommen mag.

Einige Eckpunkte hat er dabei auch schon herausgearbeitet. So müsse der Autoscooter, der während der Kirchweih stets auf dem Parkplatz stand, bis in die Weinstraße hinein verschoben werden, wurde festgestellt. Außerdem müsse der Stromkasten für den Weihnachtsbaum in Richtung Straße versetzt werden. Und einen "richtigen" Weihnachtsbaum wünscht man sich auch, wenn dort schon viel Grün hinkommen soll.

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