Ein Baby wider Willen und Tante Marthas letzter Wille

18.3.2010, 00:00 Uhr
Ein Baby wider Willen und Tante Marthas letzter Wille

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Acht Akteure stehen am kommenden Wochenende auf der Bühne des katholischen Pfarrsaals, wenn die Theatergruppe der Kolpingsfamilie den Schwank »Baby wider Willen» von Bernd Gombold aufführt. Hier droht die heile Welt ins Wanken zu geraten, als der Landstreicher Theo im Rathaus der Gemeinde auftaucht. Denn ein seltsamer Ruf eilt ihm voraus: »Immer, wenn er irgendwo aufkreuzt, kriegt jemand ein Baby.» Und tatsächlich kommt ein mysteriöses Kind zum Vorschein.

Unter der Regie von Martin Zeiler agieren Alois Schmid, Gitt Hößl, Julia Eger, Christian Fehn, Tina Busch, Tassilo Schäfer und Barbara Blahut am Freitag, 19. März, und Samstag, 20. März, jeweils ab 20 Uhr.

»Habt ihr schon geerbt oder redet ihr noch miteinander?» Dieser Spruch bringt das Mundartstück »Letzter Wille» von Fitzgerald Kusz treffend auf den Punkt. Gespielt wird es noch bis zum 26. März auf der Bühne im Langensendelbacher Sportheim.

Die Handlung: Gleich nach der Beerdigung trifft sich die Verwandtschaft in Tante Marthas guter Stube, um deren ansehnliche Hinterlassenschaft zu sichten. »Ich will nix», verkündet Olga in regelmäßigen Abständen. Dazwischen rechnet sie mit ihrer verstorbenen Schwester erbarmungslos ab. Der Rest der lieben Verwandtschaft benimmt sich nicht besser. In hemmungsloser Gier wird um jede Tasse gekämpft – bis unverhofft ein handgeschriebenes Testament auftaucht. Dieses erweist sich zum Glück als ungültig. Beim »Ausräumen mit Champagner» brechen endgültig Konflikte auf, die Masken fallen. Einigkeit besteht nur gegen die Erbansprüche eines dahergelaufenen Musikers.

Gierig und herzlos

Fitzgerald Kusz entlarvt in bewährter Weise die Raffgier und Herzlosigkeit von Angehörigen nach einem Todesfall. Unter der bewährten Regie von Rainer Lindenmann gelingen prägnante und temperamentvolle Dialoge ohne Pathos. Zusammen mit »Witwendramen» vom gleichen Autor bietet die Langensendelbacher Truppe äußerst unterhaltsame Stunden. Das Premierenpublikum dankte mit anhaltendem Beifall.

Gespielt wird noch am 19., 20., 21., 24., 26., und 27. März, jeweils im Sportheim in Langensendelbach. Karten zum Preis von 6 Euro gibt es bei der Raiffeisenbank Langensendelbach oder an der Abendkasse.