Einsturzgefahr bei den zwei Häusern in Baiersdorf besteht weiter

BAIERSDORF - Das frühere Hotel Brandenburger Hof und das angrenzende Gebäude in der Pfarrgasse sind einsturzgefährdet. Das hat eine Begutachtung durch das Landratsamt und einen Tragwerksplaner ergeben.

Im Innenhof des ehemaligen Hotels, in dem mittlerweile unter anderem Einzimmer-Apartments untergebracht sind, war der Boden eingebrochen, sodass dort jetzt ein knapp vier Meter tiefes Loch klafft. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk kamen bei dem Einsatz für erste Sicherungsmaßnahmen zu dem Schluss, auch das benachbarte Haus, Pfarrgasse 6, sei gefährdet, was sich nun bestätigte.

Etwa 25 Bewohner beider Gebäude mussten umgehend evakuiert werden. Sie fanden zunächst bei Bekannten und in der Mehrzweckhalle, in der die Stadt mit Unterstützung des Roten Kreuzes eine Notunterkunft einrichtete, eine Bleibe.

Bedarf wird ermittelt

Inzwischen konnte die Stadt Wohnungen, die sie für Obdachlose bereithält, zur Verfügung stellen. Da der Zutritt zu den zwei Häusern in der Hauptstraße und in der Pfarrgasse wegen der Einsturzgefahr gesperrt ist, ermittelt die Integrationsbeauftragte, wo bei den evakuierten Frauen, Männern und Kindern Bedarf besteht, damit gegebenenfalls Hilfe organisiert werden kann.

Das Bauamt des Kreises beurteilte bei der Untersuchung lediglich die Gefahrenlage. Informationen, warum sich Loch aufgetan hat, liegen dem Landratsamt nicht vor.

Parkfläche im Hof

Der Eigentürmer des Baus hatte nach dem Unglück berichtet, dass die betroffene Stelle als Parkplatz für zwei Autos gedient habe, von denen eines jedoch ohne sein Einverständnis weggebracht worden sei. Er vermutete, dass dadurch ein Ungleichwicht auf der Abstellfläche entstand und der Boden, an dem nun kein Wagen mehr stand, von Regenwasser ausgespült wurde, bis er schließlich einbrach.

Die Verantwortung zur Behebung des Schadens und zur Sicherung der Gebäude liege beim Besitzer des Anwesens, auf dem sich das Loch gebildet habe, so Stephanie Mack, die Pressesprecherin des Landratsamts, auf Anfrage unserer Zeitung.