Großeinsatz am Morgen

Eisenstäbe bohrten sich in Scheibe: 14 verletzte Schüler bei schwerem Busunfall in Erlangen

Klaus-Dieter Schreiter

30.11.2022, 11:18 Uhr
Mindestens 14 Kinder sind bei einem Unfall zwischen einem Linienbus und einem mit Moniereisen beladenen LKW verletzt worden

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Mindestens 14 Kinder sind bei einem Unfall zwischen einem Linienbus und einem mit Moniereisen beladenen LKW verletzt worden

Großer Schock am Mittwochmorgen in Erlangen. Bei einem Unfall zwischen einem Linienbus und einem Tieflader sind mindestens 14 Schülerinnen und Schüler verletzt worden. Wie genau es zu dem Unfall kam, klärt nun die Verkehrspolizei Erlangen.

Nach ersten Erkenntnissen ist gegen 7.40 Uhr ein mit Moniereisen beladener Tieflader, der von der Autobahn-Anschlussstelle Erlangen Zentrum kam, auf der Werner-von-Siemens-Straße in östliche Richtung gefahren. An der Nürnberger Straße ist er auf der Abbiegerspur nach rechts abgebogen. Dabei schwenkte das Fahrzeug aus, und die hinten gut einem Meter herausragenden Eisenstäbe bohrten sich in die Seite eines Umlandbusses der Linie 201, der auf der Fahrspur neben dem LKW unterwegs war. Der Bus war in Richtung Busbahnhof Spardorf unterwegs, und war laut Polizei mit rund 50 mit Kindern besetzt, die zur Schule wollten.

Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort.

Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. © Klaus-Dieter Schreiter, NN

Scheibe zersplittert

Eine große Scheibe des Busses zersplitterte durch den Aufprall der Eisenstangen explosionsartig, und Teile des Fensterrahmens schossen in das Innere. Dadurch wurden mehrere Kinder zum Teil erheblich, aber offenbar nicht lebensbedrohlich verletzt. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle aus. Die Verletzten wurden zunächst am Straßenrand erstversorgt, und dann mit Rettungswagen, die sich in der Werner-von-Siemens-Straße aufgereiht hatten, in Kliniken gefahren. Die Polizei sprach zunächst von zwei Schülern, die in ein Krankenhaus gebracht werden mussten.

Die nicht verletzten Kinder und andere nicht verletzte Personen wurden in inzwischen bereitgestellten Bussen untergebracht. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Christian Seitz wurden die jeweiligen Schulen über das Unglück informiert, so dass die nicht verletzten Schülerinnen und Schüler bei ihrer Ankunft gleich betreut werden konnten. Auch einige Lehrer waren zur Unglücksstelle gekommen, um sich um ihre Schülerinnen und Schüler zu kümmern. Während der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme kam es im Berufsverkehr zu erheblichen Behinderungen. Die Sperrungen wurden gegen 9.45 Uhr aufgehoben.

Die Polizeiinspektion Erlangen hat die Ermittlungen zur Klärung des Unfallhergangs aufgenommen.

Wie Rettungskräfte den Einsatz erlebten und warum sie durch einen Zufall äußerst schnell vor Ort waren, lesen Sie hier mit NN+.

Der Artikel wurde um 11.18 Uhr aktualisiert.


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