Eishockey-Legende Alois Schloder zu Gast in Erlangen

14.2.2020, 11:00 Uhr
Eishockey-Legende Alois Schloder zu Gast in Erlangen

© Foto: Karlheinz Daut

Über seine Karriere hat jede große Zeitung schon einmal geschrieben. Die Zeit notierte zum Beispiel, dass sein Sportleben drei Räume füllte mit allen den Pokalen und Auszeichnungen, sogar einen Starschnitt aus der Bravo gab es dort. "Die Eiskanone" ist eine Legende im deutschen Eishockey. Am Sonntag ist Alois Schloder zu Gast in Erlangen, einem Ort, den Eishockey-Cracks in der Regel meiden. Nicht mal ein Stadion gibt es in der Stadt.

Dreimal war Schloder bei Olympischen Winterspielen

Alois Schloder wird trotzdem da sein — als guter Freund von Wolfgang Beck. Der Ehrenpräsident des Turnvereins hatte den gebürtigen Landshuter schon länger einmal einladen wollen. Jetzt, zum Jahresempfang des TV 48 Erlangen hat es geklappt. Dreimal war Schloder bei Olympischen Winterspielen, 1976 in Innsbruck gewann er Bronze. In 206 Länderspielen erzielte er 87 Tore, Kapitän der Nationalmannschaft war er sieben Jahre lang. In der ersten Liga spielte der rechte Außenstürmer mehr als 800-mal für den EV Landshut. Seiner Heimat blieb Schloder also immer verbunden.

Kennengelernt hatte ihn Wolfgang Beck vor vielen Jahren bei einer Veranstaltung am "Disco-Tisch", wie es der Erlanger nennt. "Wir waren sofort ein Herz und eine Seele." Dem Jahresempfang beschert das einen prominenten Ehrengast. "Es geht hier um einen großen Sportler", sagt Beck. Doch nur dafür hätte er seinen Kumpel natürlich nicht nach Erlangen gelotst.

Schloder war nicht nur Eishockey-Profi, er leitete auch das Sportamt in Landshut für 33 Jahre. "Dort war er wirklich der Chef", sagt Beck. Der Erlanger ist beeindruckt von den Entwicklungen in der niederbayerischen Stadt, Schloder hatte den Sport vor Ort tatsächlich voran gebracht. "Er hat es geschafft, dort zwei Eishockey-Hallen bauen zu lassen", sagt Beck.

Unterstützung für Vereine und den Sport

Für Erlangen stellt sich der CSU-Politiker, der im März aus dem Stadtrat ausscheidet, so etwas auch vor, man müsste nur die Sportart wechseln und vielleicht eher auf eine Halle für den Handball setzen. "Landshut ist immer noch Eishockey-Stützpunkt", sagt Beck, auch wenn Schloder seit zehn Jahren im Ruhestand ist. Beck aber geht es auch um mehr Unterstützung für Vereine und den Sport im Allgemeinen.

Am Sonntag ist also nicht nur für Eishockey-Fans etwas geboten. Los geht es Jahnhalle um 10.30 Uhr, das Grußwort spricht Jörg Ammon, der Präsident des Bayerischen Landessportverbands. Anschließend wird’s niederbayerisch. Und wohl auch ein wenig sportpolitisch.

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