Entscheidung über Erlanger Kaufhof im Juli

7.6.2020, 16:30 Uhr
Entscheidung über Erlanger Kaufhof im Juli

"Wir geben keine Stellungnahme dazu ab", hieß es von der Galeria in der Nürnberger Straße. Die Konzernzentrale erklärte auf Anfrage der EN: "Die weitere Prüfung wird nun in den nächsten Tagen und Wochen mit Hochdruck vorgenommen." Deshalb könne keine weitere Aussage getroffen werden. Bis vor Kurzem sollte noch die Hälfte aller verbliebenen Filialen der Warenhauskette geschlossen werden.

Doch die Sanierer schöpfen Hoffnung, mehr Filialen erhalten zu können. "Von den insgesamt 172 Warenhäusern könnten am Ende im Idealfall vielleicht zwei Drittel weitermachen", erklärte der vorläufige Sachverwalter Frank Kebekus der Wirtschaftswoche. Von der Schließung wären dann rund 58 Häuser statt wie bisher angenommen 80 betroffen.

Die Warenhauskette war durch die Coronakrise in Schieflage geraten, der Umsatzverlust wird auf rund eine Milliarde Euro geschätzt. Der Konzern hatte ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dieses Verfahren gilt als Vorstufe der Insolvenz und folgt den gleichen Regeln.

Jetzt wird mit Vermietern über Zugeständnisse bei der Miete geredet werden. Allerdings, schränkte Kebekus ein, "gibt es Warenhäuser, die sich nicht profitabel betreiben lassen, selbst wenn das Unternehmen keinen Cent Miete bezahlen müsste".

Bis Ende Juni soll ein Insolvenzplan stehen, über den die Gläubiger im Juli abstimmen sollen. Die Zukunft des Erlanger Kaufhauses wird sich dann entscheiden.

1 Kommentar