Symbolische Schild-Übergabe

Erlangen: Allianz gegen Rechtsextremismus will noch aktiver werden

Hans von Draminski

Erlanger Nachrichten

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30.10.2022, 08:48 Uhr
Das erste Schild der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg wurde Florian Janik überreicht, dem OB der Stadt Erlangen, die zu den Gründungsmitgliedern der Allianz zählt.

© Hans von Draminski, NN Das erste Schild der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg wurde Florian Janik überreicht, dem OB der Stadt Erlangen, die zu den Gründungsmitgliedern der Allianz zählt.

Die Stadt Erlangen zählt zu den Gründungsmitgliedern der Allianz, deshalb wurde Oberbürgermeister Florian Janik auch von der früheren Erlanger Sozialbürgermeisterin und "Aktion Courage"-Aktivistin Elske Preuß das erste Exemplar der neu entwickelten Schilder überreicht. "Symbole sind wichtig, zumal die Rechte fast nur mit Symbolen arbeitet, aber sich schwer tut, die Symbole mit politischen Inhalten zu füllen", sagte Janik bei der Kundgebung, zu der Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen ebenso gekommen waren wie Gewerkschafts-Mitglieder. Das Miteinander gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Anti-Ziganismus (um nur Beispiele zu nennen) sorgt für einen breiten Schulterschluss in der Zivilgesellschaft.

Erlangens Sozialreferent Dieter Rosner überreichte ein Schild an Georgios Halkias (re.), zweiter Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach.

Erlangens Sozialreferent Dieter Rosner überreichte ein Schild an Georgios Halkias (re.), zweiter Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach. © Hans von Draminski, NN

Kommunen und Gebietskörperschaften dabei

In der Allianz sind Landkreisgemeinden wie die Stadt Herzogenaurach ebenso vertreten wie der Landkreis ERH selbst als Gebietskörperschaft. Auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie die "Aktion Courage Erlangen", der Erlanger Bund für Geistesfreiheit, die Kreisgruppe des Bund Naturschutz, Gewerkschaften und sogar Kirchengemeinden sind Teil des Bündnisses. Es sei eine Selbstverständlichkeit, bei diesem Thema "Gesicht zu zeigen" und sich klar von rechtsextremen Tendenzen abzugrenzen, betonte Janik. Dabei gelte es, mit allen Mitteln, die der Rechtsstaat biete, gegen demokratiefeindliche Kräfte vorzugehen, betonte Janik. Das unterstrich auch Sozialreferent Dieter Rosner.

Tolerante Gesellschaft

Frank Riegler von der "Aktion Courage", der zu der Kundgebung eingeladen hatte, erklärte, dass es nicht reiche, auf rechtsextreme Vorfälle zu reagieren - das Bündnis müsse noch aktiver werden. Und seine Botschaft einer toleranten, gegen Hass und Hetze für Menschenrechte eintretenden Gesellschaft deutlich und kraftvoll nach außen tragen. "Man darf nicht zusammen mit den Feinden der Demokratie auf die Straße gehen", warnte Riegler.