Erlangen: Architekten machen markante Häuser

ERLANGEN - „Architektur bewegt!“ ist als Motto den Architektouren vorangestellt, bei denen am Wochenende 324 Vorzeigeprojekte in Bayern besichtigt werden können. Darunter sind auch Gebäude in Erlangen, Uttenreuth und Heroldsberg. Sie gelten dem Beirat der Bayerischen Architektenkammer als Beispiele für besonders anspruchsvolle Baukultur und werden am Samstag und am Sonntag vorgestellt.

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Architektur prägt den Alltag, ohne Architektur wäre das Leben undenkbar. Egal ob Einfamilienhäuser, Geschosswohnungsbauten, Kindergärten, Schulen, Universitäten, Bürogebäude, Gemeindezentren, Gewerbebauten, Grünanlagen oder Innenräume – jedes dieser Bauwerke, jede Planung beruht auf dem kreativen Schaffen von Architekten.

Neben Neubauten sind ebenso Umbauten und Sanierungen zu besichtigen, wobei alle Projekte in den letzten drei Jahren realisiert wurden. Energie und Nachhaltigkeit spielen bei zahlreichen Projekten genauso eine Rolle wie barrierefreies Bauen.

Ambitioniertes aus Uttenreuth

In Uttenreuth sind es diesmal gleich zwei Einfamilienhäuser, die architektonisch so gelungen sind, dass sie Aufnahme in das Besichtigungsprogramm fanden: Im Rotkehlchenweg 4 steht der Neubau von Anke und Ralf Guntermann, ein Haus aus zwei trapezförmigen Baukörpern mit auskragendem Obergeschoss und (scheinbar) schwebend auf einem umlaufenden Glasprofil. Das Haus mit einer Nutzfläche von 350 m² haben biefang | pemsel Architekten in Nürnberg geplant, die Außenanlagen gestaltete der Nürnberger Landschaftsarchitekt Bernhard Lorenz. Besichtigt werden kann das Haus am Samstag von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr.

Das zweite Haus, das in Holztafelbauweise errichtet wurde, steht in der Straße Zum Tennenbach 13 und gehört der Familie Barbara und Walter Knur. Entworfen hat das Haus der Bubenreuther Architekt Christoph Olaf Lübeck. Das Haus gilt als besonders energieeffizient und kann am Sonntag von 14 bis 16 Uhr besichtigt werden.

Mit dabei ist auch das überformte Haus in Heroldsberg in der Falkenstraße 3 (Sonntag von 11 bis 16 Uhr), das bei einer energetischen Sanierung eine Holzkonstruktion vorgeblendet bekam. Hier waren die Architekten Lisa Barucco und Prof. Günther Pfeifer aus Darmstadt sowie der Nürnberger Architekt Dietrich Will am Werk.

In Erlangen sind es drei Objekte, die für die Architektouren ausgewählt wurden. Vorneweg die neue Universitätsbibliothek, die von Brückner & Brückner Architekten aus Tirschenreuth für die energetische Sanierung beplant wurde (Samstag 16 bis 17.30 Uhr). Von 14 bis 16 Uhr können die neugestalteten Toiletten im Haus besichtigt werden, die das Erlanger Architekturbüro KJS+ Architekten, also die Architekten Prof. Hubert Kress, Rudolf Johannes und Rainer Straßgürtl, gestaltet haben.

Das Büro Bosch Schmidt Architekten aus Erlangen zeichnet verantwortlich für die Neugestaltung des Kirchenraums der katholischen Kirche St. Theresia in der Sieglitzhofer Straße 25. Hier ging es um die Neuordnung des Altarraums, ein neues Lichtkonzept sowie die künstlerische Ausgestaltung samt Orgel und barrierefreiem Beichtstuhl.

Zu den „Großprojekten“ in Erlangen gehört ein Geschosswohnungsbau im Röthelheimpark in der Thomas-Dehler-Straße 23. Hier kann am Sonntag um 14 Uhr besichtigt werden, wie gut gestaltet auch ein eher wuchtiges Wohngebäude wirken kann. Das Haus wurde von Mauss Bau und Sontowski & Partner gebaut, der Entwurf stammt von den Architekten Jörg Franke und Michaela Messmer aus Emskirchen sowie von den Erlanger Architekten Barbara Rößner und Richard Waldmann unter Einbeziehung des Landschaftsarchitekten Edgar Tautorat aus Fürth.