Erlangen: Ausstellung zu Sexualität will Vorurteile abbauen

27.10.2020, 18:30 Uhr
Erlangen: Ausstellung zu Sexualität will Vorurteile abbauen

© #MakeYourTownQueer

"Sichtbarkeit schafft Sicherheit", sagt Uschi Unsinn anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Come Stand 4 Diversity", die bis zum 24. November in der Stadtbibliothek Erlangen zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt unterschiedliche Facetten persönlicher Identität und Sexualität sowie Menschen aus der Region, die sich in ihrem Umfeld für Diversität einsetzen.

"51 Jahre, nachdem sich Homosexuelle und Transgender in der Christopher Street in New York in gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei gegen Kriminalisierung und Diskriminierung wehrten, ist die LGBTQIA*-Bewegung weit gekommen", verkündet der Verein #MakeYourTownQueer aus Nürnberg, der für die Ausstellung verantwortlich zeichnet. Die Abkürzung LGBTQIA steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer, Intersexual, Asexual/Aromantic und das "Sternchen" am Schluss für weitere Geschlechtsidentitäten.

Mit der Aktion möchte der Verein zur persönlichen Auseinandersetzung mit dem eigenen wie dem fremden Anderssein anregen und Vorurteile abbauen. Denn auch das ist Realität: "Trotz aller Fortschritte erfahren queere Menschen immer noch alltägliche Diskriminierung und Gewalt, bis hin zu Mord. Bis heute gibt es Länder, in denen auf Homosexualität die Todesstrafe steht", gibt der Verein #MakeYourTownQueer zu bedenken.

Zu sehen gibt es in der Ausstellung auch ein Porträt von Uwe Scherzer. Dieser ist gerne ein Mann, manchmal aber auch eine Frau. Und als Travestie-Figur Uschi Unsinn kämpft er seit Jahren für die Rechte von Homosexuellen und Transsexuellen. Scherzer ist in Nürnberg längst eine Gallionsfigur der Bewegung, jetzt ist er auch in Erlangen sichtbar.

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