Erlangen: StUB-Zweckverband kann bald loslegen

1.4.2016, 06:00 Uhr
Erlangen: StUB-Zweckverband kann bald loslegen

© Foto: Hubert Bösl

Der bayerische Innenminister erklärte bei der offiziellen Übergabe der Urkunden im Rathaus, dass er sich über die Gründung des StUB-Zweckverbands freue. „Der Zweckverband hatte und hat eine breite Zustimmung. Der Zweckverband ist notwendig und sinnvoll für die Planung der StUB. Ohne Planung gibt es nämlich keine Förderung.“

Bekanntlich wollen Bund und Freistaat bis zu 90 Prozent der auf rund 300 Millionen Euro geschätzten Straßenbahn-Verbindung übernehmen. Wie hoch die Förderung tatsächlich ausfällt, steht aber erst endgültig fest, wenn die exakte Planung für die StUB zwischen Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach vorliegt. Herrmann lobte auch den „Mut der drei Städte“ für die Durchführung der Stadt-Umland-Bahn. „Ich wünsche viel Erfolg“, sagte der CSU-Politiker.

Der Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker fühlte nach den Diskussionen und Auseinandersetzungen der vergangenen Monate „eine zarte Genugtuung, weil der Weg teilweise steinig war“. Er freue sich aber, dass nach über 30 Jahren Herzogenaurach wieder über die Schiene erreichbar sein werde. Wie mehrfach berichtet, war im Landkreis Erlangen-Höchstadt ein Bürgerentscheid gegen die StUB vorausgegangen. In Herzogenaurach hatte sich jedoch eine klare Mehrheit für die StUB ausgesprochen.

Auch Oberbürgermeister Florian Janik erinnerte an den Bürgerentscheid in der Hugenottenstadt, bei dem es eine deutliche Mehrheit für die StUB gegeben habe. „Wir haben viel diskutiert“, sagte Janik, „fangen wir zu arbeiten an“. Vermutlich Mitte April kann der StUB-Zweckverband seine Arbeit aufnehmen.

Nürnbergs Dritter Bürgermeister Klemens Gsell erklärte, dass in der Stadt Nürnberg eigentlich wenig Mut für die StUB-Entscheidung aufgebracht werden musste, weil das Thema „sehr, sehr einvernehmlich“ behandelt worden sei. Auch würden sich die Nürnberger kaum über den Stau aufregen, der jetzt wegen der Straßenbahn-Baustelle zum Wegfeld entstünde. „Die Verbindung ins Umland war logisch“, sagte Gesell. Insgesamt bedeute der StUB-Zweckverband eine „ganz, ganz wichtige Weichenstellung.“

Regierungspräsident Thomas Bauer wies darauf hin, dass beim StUB-Zweckverband das Prinzip „Einstimmigkeit“ herrsche. Dies sei bei Zweckverbänden selten und „zeigt den Geist dieses Zweckverbands.“

Verwandte Themen


6 Kommentare