Erlangen: Zeugen bedroht und geschlagen

ERLANGEN - Ein Bundeswehrsoldat bewies in der Nacht zum Montag Zivilcourage, als er drei junge Männer daran hindern wollte, ein Fahrrad zu stehlen. Dafür wurde er geschlagen und bedroht.

Gegen 5 Uhr in der Früh war der 22-Jährige in der Güterbahnhofstraße unterwegs, als ihm die drei mutmaßlichen Diebe auffielen, die sich an dem Rad zu schaffen machten. Der Soldat sprach die Männer laut Polizei an, wurde allerdings von einem von ihnen unvermittelt mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Die beiden anderen – ein 19 und ein 20 Jahre alter Erlanger – beleidigten den Zeugen schließlich und drohten ihm weitere Schläge an, sollte er auf den Gedanken kommen, die Polizei zu verständigen.

Schwer zu beruhigen

Der Soldat ließ sich nicht einschüchtern und informierte die Erlanger Ordnungshüter. Streifenbeamte, die die Täter daraufhin sofort verfolgten, konnten die Männer nach einem Fluchtversuch noch in der Nähe des Tatorts festnehmen. Alle drei waren betrunken und leisteten zunächst Widerstand. Weil sie sich von den Polizeibeamten nur schwer beruhigen ließen, wurden sie sicherheitshalber in Gewahrsam genommen.

Der 22-jährige Soldat wurde mit Verdacht einer Nasenbeinfraktur in der Universitätsklinik behandelt. Gegen die drei Heranwachsenden wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung eingeleitet. Die Herkunft des Fahrrads, dessen Wert mit etwa 300 Euro beziffert wurde, konnte noch nicht ermittelt werden.

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