Erlangen: ZSL feiert beim Sommerfest neue Räume

ERLANGEN - Fast 100 Betroffene und ihre Begleiter hatten sich zum mittlerweile traditionellen Sommerfest des Zentrums für Selbstbestimmtes Leben Behinderter (ZSL) in der Osteria „La vita è bella“ am Fuße des Burgbergs eingefunden, um einen unbeschwerten Abend zu erleben.

Gleichzeitig feierten die Mitglieder den noch in diesem Jahr zu erwartenden Einzug des Zentrums in renovierte und erweiterte Räume in den Anwesen Luitpoldstraße 42/44. Derzeit ist das ZSL im Medical Valley Center in der Henkestraße untergekommen, ist aber über die bestehenden Telefonnnummern und Internetanschlüsse zu erreichen. Axel Wisgalla, Leiter der Beratungsstelle, konnte erneut der Gastwirtsfamilie Gino Pisano und Daniela Marini-Pisano danken, die sich wieder rührend um ein festliches Ambiente bemühten. Die Italiener sind bereits seit 2007 Sponsoren dieses Festes und scheuen weder Mühe noch finanziellen Aufwand, um dem ZSL zu verdanken, denn schon seit 2007 sponserten die Wirtsleute das ZSL und bewirteten ihre Gäste beim Sommerfest zusammen mit ihrem freundlichen Team kostenlos. Gemeinsam mit ihren dank der Weitläufigkeit des Gastraumes unproblematisch unterzubringenden Gästen lauschten sie den Klängen der Band BCC, der Blind Carbon Copy.

Das ZSL, das stets Vorzeigeobjekt der Stadt war, aber auch immer ein Stachel im Fleisch bei der Herstellung diskriminierungsfreier Lebenumstände war und ist, wurde 1988 gegründet und hat seitdem einen starken Aufschwung erlebt. Vor allem die Lebensform des „Behinderten mit Assistenz“ hat sich zu einer der tragenden Säulen des Vereinslebens entwickelt – auch einer der Gründe dafür, dass das ZSL an seiner alten Wirkungsstätte aus allen Nähten platzte und nun erweitern muss.

Die Umbaupläne existieren bereits seit 2012. Erstmals wird die Fläche für die Beratung Behinderter sowie die Betreuung und Schulung der über 150 Assistenten auf eine praktikable Fläche gebracht. Dazu wurden die Erdgeschosse des Doppelhauses Luitpoldstraße 42 und 44 zusammengelegt und ein ehemaliger Tabakladen an der Gehsteigfront integriert.

Finanziert wird die aufwändige Baumaßnahme durch Staats- umd Umlagemittel sowie einen Zuschuss der „Aktion Mensch“. Noch im Dezember dieses Jahres soll Einzug gefeiert werden.