Erlanger Aktionswochenende für das Klima

23.5.2019, 11:00 Uhr
Erlanger Aktionswochenende für das Klima

© Harald Sippel

Die FfF-Organisatoren konnten für die Riesen-Veranstaltung an diesem Wochenende (24. bis 25. Mai) in der Innenstadt zahlreiche Gruppen mit ins Boot holen. So beteiligen sich an dem 24-Stunden-Klimacamp unter anderem auch Parents for Future, Scientists for Future, Extinction Rebellion, Greenpeace oder der Verein Energiewende ER(H)langen. Auch der DGB ist diesmal dabei.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 24. Mai, 14 Uhr, mit einer neuerlichen FfF-Klimastreik-Demonstration vom Altstädter Kirchenplatz hin zum Schlossplatz. Dort finden dann bis etwa 23 Uhr Filmvorführungen, Reden und Live-Musik statt. Der besondere Clou: Wer will, kann auf dem Schlossplatz auch übernachten.

Am Samstag, 25. Mai, geht es in der Früh weiter, unter anderem mit Vorträgen des Physikprofessors und Vorsitzenden des Vereins Sonnenenergie Martin Hundhausen oder des früheren NN-Politikredakteurs und ehemaligen Erlanger BN-Chef Herbert Fuehr. Das umfangreiche Programm endet mit einem Protestzug, der sich um 15.30 Uhr auf dem Schlossplatz in Richtung Rathausplatz in Bewegung setzt.

"Europawahl ist eine Klimawahl"

Mit dem groß angelegten Programm will die FfF-Bewegung vor allem auf die Europawahl am Sonntag, 26. Mai, aufmerksam machen. Für die jüngere Generation sei die Abstimmung eine "Schicksalswahl", sagte Mitorganisator Sebastian Hornschild im Gespräch mit den Erlanger Nachrichten. Da viele der FfF-Bewegung, zu der hauptsächlich Schüler und Studierende gehören, noch keine 18 Jahre alt sind, setzten sie ihre Hoffnung auf die Abstimmung der Älteren. "Für uns ist die Europawahl auch ganz klar eine Klimawahl", sagte der 27-Jährige, "wenn jetzt nicht gehandelt wird, ist es für unsere Generation vielleicht schon zu spät."

Neben der anstehenden Europawahl haben die Erlanger FfF-Organisatoren auch noch die anstehende Sitzung des Stadtrats am Mittwoch (29. Mai) im Blick. Dort stimmen die Fraktionen voraussichtlich über den von den jungen Klimaschützern gestellten Antrag auf Ausrufung des Klimanotstands für Erlangen ab.

Die Stadt Erlangen soll, so wollen es die jungen Umweltschützer, dem Beispiel von Kiel und Konstanz folgen und den "Klimanotstand" ausrufen.

Das würde bedeuten, dass alle Entscheidungen auf kommunaler Ebene mit vorrangiger Beachtung der Klimafreundlichkeit gefällt werden müssten. Zudem forderten die FfF-Aktivisten die Stadt auf, konkrete Klimaschutzmaßnahmen mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2025 zeitnah zu beschließen. Die entsprechenden Anträge waren in einer Bürgerversammlung im März mehrheitlich angenommen worden.

 

Verwandte Themen


1 Kommentar