Erlanger CSU-Fraktionschefin gibt Amt ab

31.3.2018, 07:00 Uhr
Erlanger CSU-Fraktionschefin gibt Amt ab

© Harald Sippel

Am 16. April ist es wieder soweit. Turnusgemäß wählt die CSU dann alle zwei Jahre einen neuen Fraktionsvorstand. Zuvor schon hat Birgitt Aßmus abgewinkt und erklärt, dass sie dem neuen Vorstand nicht mehr angehören wird. In den politischen Ruhestand zurückziehen wird sie sich aber nicht. Im Gegenteil. Als Stadträtin möchte sich Aßmus weiterhin für die Belange der Stadt einsetzen — natürlich ganz im Sinne der CSU. Denn die anfängliche Begeisterung für das Amt und die damit verbundenen Aufgaben sei ihr geblieben — und das hat "in all den Jahren nicht nachgelassen".

Und jene Jahre waren nicht allein von kommunalpolitischen Höhepunkten geprägt. Die Abwahl von OB Siegfried Balleis 2014 kam für die CSU-Fraktion jedenfalls recht "überraschend". 18 Jahre Erlanger "CSU-Regierung" waren plötzlich Geschichte. Und mit der bislang sehr ungewohnten und "weniger komfortablen" Rolle eines Oppositionsführers musste sich Birgitt Aßmus erst einmal anfreunden.

Hat sie auch. Und zusammen mit ihren christsozialen Mitstreitern schließlich bestimmte Themen besetzt. Die Begrenzung von Personalstellen in der Verwaltung und damit auch eine Bremse bei den Kosten gehörte ebenso dazu wie das permanente Plädoyer für einen Schuldenabbau.

Auch die enge Verzahnung von Schulen und Sport samt einem forcierten Sporthallenbau wurde mehr und mehr in den Fokus gerückt. "Gefreut hat mich, dass wir mit der intensiven Unterstützung des Kämmerers Konrad Beugel die Sanierung des Freibades West und den Bau des neuen Hallenbades auf den Weg gebracht haben."

Seit 1996 im Stadtrat

Mit ihrem Abschied erneuert Birgitt Aßmus zugleich ihre grundsätzliche Kritik an der regierenden Ampelkoalition: "Die Verlagerung von Siemens in den neuen Campus im Süden wird erhebliche Auswirkungen auf die Innenstadt haben. Hier fehlt ein Masterplan. Herr Dr. Janik bleibt die Antworten schuldig." Und anstatt an einer Fortentwicklung der Stadt gemeinsam mit der Universität, der Wirtschaft und den Bürgern zu arbeiten, suche OB Florian Janik sein Heil vor allem in der Stadt-Umland-Bahn, moniert Aßmus unter anderem.

Die CSU-Politikerin wurde 1996 in den Erlanger Stadtrat gewählt und übernahm als stellvertretende Fraktionsvorsitzende gleich Verantwortung. 2011 folgte sie Gerd Lohwasser als Bürgermeisterin und hatte schließlich das Referat für Schulen, Sport, Brand- und Katastrophenschutz unter ihren Fittichen.

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