Erlanger Kulturamt unter neuer Leitung

ERLANGEN - Ab 1. April übernimmt die bisherige Leiterin der Stadtbibliothek Anne Reimann die Leitung des Kulturamts.

Anne Reimann folgt Anke Steinert-Neuwirth nach, die die Leitung des Referats für Bildung, Kultur und Jugend von Dieter Rossmeissl übernommen hatte. Einhelliger Lob der Stadträte begleiten Anne Reimann auf dem Weg ins neue Amt. "Aus einer guten Stadtbibliothek ist unter Ihrer Leitung eine noch bessere geworden", sagte Barbara Pfister, SPD-Stadträtin und Vorsitzende des Bildungsausschusses, in der Sitzung des Gremiums. "Die Stadtbibliothek zeichnet aus, dass sie nicht reagiert, sondern agiert" (Elisabeth Preuß, FDP), "es gibt kaum ein Thema in Erlangen, das die Stadtbibliothek nicht aufgegriffen hat" (Alexandra Wunderlich, CSU).

Im Fachausschuss skizzierte Reimann kurz den Richtungswechsel, den die Stadtbibliothek seit ihrer Wiedereröffnung im Jahr 2010 — nach der Sanierung des Palais’ Stutterheim — eingeschlagen hat. Vor allem bei der Gestaltung des Medienwandels habe die Einrichtung eine aktive Rolle in der Stadt gespielt, bei der Entwicklung zeitgemäßer Formate, mit Ausstellungskonzepten wie auch beim Erschließen neuer Nutzergruppen.

Der Wehmutstropfen bei all dem: Die Stadtbibliothek wird in der nächsten Zeit einige Projekte herunterfahren müssen. Denn zum einen sind mehrere Mitarbeiterinnen in Elternzeit, zum anderen konnte bisher die Leitungsstelle noch nicht besetzt werden. Dass es wenige qualifizierte Bibliothekare auf Leitungsebene gibt, sei ein bundesweites Phänomen, das mit einem Generationenwechsel einhergehe, war im Ausschuss zu erfahren. Die Ausschreibungsfrist wurde nun verlängert. Sie freue sich auf die neuen Herausforderungen im Bereich Kunst und Kultur, sagte Anne Reimann. Mit der Bibliothek wird sie als Kulturamtsleiterin weiterhin zu tun haben — aus anderer Perspektive.