Erlanger Musikinstitut braucht eine Frischzellenkur

14.11.2020, 12:30 Uhr
Erlanger Musikinstitut braucht eine Frischzellenkur

© Harald Sippel

Dass das Gebäude – der Konzertsaal an der Rückseite davon ausgenommen – in "nahezu allen Bauteilen generalsanierungsbedürftig" ist, sieht auch die Verwaltung so. Allerdings ist man nicht der Meinung, dass man das Gebäude "stückchenweise über den Bauunterhalt", wie CSU-Rätin Alexandra Wunderlich meinte, wieder auf Vordermann bringen sollte. Denn das Gebäude weist "grundlegende Mängel" auf, die deutlich über den bloßen Bauunterhalt hinausgehen, so Florian Engel, Leiter des Amtes für Gebäudemanagement in der Sitzung des Bauausschusses.

Ein größerer Wurf tut Not. Aber bevor man an die Sache rangeht, sollte zunächst eine "umfangreiche Voruntersuchung der Bausubstanz" erfolgen. Damit möchte man vor allem auch vermeiden, dass man "nicht zukunftsfähige Investitionen" tätigt, also unnötig Geld ausgibt.

Wird das Ganze dann genauer unter die Lupe genommen, sollte auch gleich der Bedarf an Räumlichkeiten und ihre künftige Nutzung ermittelt werden. Liegen schließlich alle nötigen Fakten und Informationen auf dem Tisch, wird empfohlen, "Planungsvarianten zu untersuchen, die vom Abriss der Gebäude mit Neubau bis zu Teilabriss mit Neubauteilen oder zu einer Generalsanierung führen können", hieß es.

Entscheid über Reihenfolge

Die Verwaltung zählt das Vorhaben zu den großen "Kulturprojekten", für die es eine Prioritätenliste gibt. Ganz oben steht dort der KuBiC Frankenhof, der bekanntlich längst in der Mache ist. Danach ist das Projekt "Stadtmuseum" vorgesehen. Jedenfalls bisher.

Voraussichtlich im Jahr 2025 wird schließlich entschieden, welches der verbleibenden Projekte als nächstes angegangen wird – das Musikinstitut, das Theater Erlangen oder die Volkshochschule in der Friedrichstraße.

Bis dahin vergeht noch einige Zeit. Aber es muss nicht befürchtet werden, dass das Musikinstitut, trotz einiger Risse im Gemäuer, inzwischen in sich zusammenstürzen wird. Denn "der Weiterbetrieb des EMI bis zu diesem Zeitpunkt wird über den laufenden Bauunterhalt abgesichert", hieß es.

Am Ende war die Bauausschuss-Runde einstimmig dafür, dass ein "zukunftsfähiges Gesamtkonzept" fürs EMI erarbeitet werden soll und das Ganze im Haushalt für 2021 berücksichtigt wird.

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