Erlanger Schmuckstück erhält eine Frischzellenkur

ERLANGEN - Das 1708 erbaute Haus Goethestraße 54 in Erlangen, in dem das Orthopädiefachgeschäftes Baßler untergebracht ist, wird liebevoll umgebaut und in großen Teilen wieder so hergestellt, wie es früher einmal war. Nicht nur die Funktionalität spielt für Geschäftsinhaberin Lisa Baßler eine Rolle, sie legt auch viel Wert auf den Denkmalschutz.

"Es gibt auch positive Nachrichten im Erlanger Einzelhandel", freut sich Lisa Baßler, die das Orthopädiegeschäft vor drei Jahren von Vater Eberhard übernommen hatte. Immerhin ist ihr Sanitätshaus systemrelevant und darf auch während der Corona-Pandemie öffnen. Die Orthopädiemeisterin nutzt diese Zeit aber auch, um das Haus so umzubauen, dass es auch von außen wieder so aussieht, wie es wohl die Bauherren vor mehr als 300 Jahren einmal vorgesehen hatten. Derzeit ist das Sanitätshaus über zwei Eingangsstufen auf der rechten Hausseite zu erreichen, nur der Nebeneingang ist barrierefrei. Außerdem ist das Sanitätshaus durch einen Hausgang von den rückliegenden Räumlichkeiten getrennt. Dieser Hausgang wird noch von den Bewohnern und den Patienten der Praxis im Obergeschoss genutzt, soll dann aber Teil der neuen Geschäftsräume werden.

Zukünftig wird es also nur noch einen Straßenzugang zum Haus geben. Der führt auf der rechten Seite barrierefrei in das Sanitätshaus und zu der Treppe für die oberen Stockwerke.

Verkauf geht weiter

© Klaus-Dieter Schreiter

"Dieser Hausgang war ursprünglich in dem denkmalgeschützten Haus auch vorhanden. Wir bauen daher nur wieder zurück", erläutert Lisa Baßler. Außerdem werden alle denkmalrelevanten Objekte im Erdgeschoss wieder freigelegt. Dazu gehören unter anderem eine Fachwerkwand, die gerade wieder freigelegt worden ist, und uralte Holzstützen. Auch die Stuckdecken werden saniert.

 Der alte Holzfußboden, der auf Sand gebaut und entsprechend morsch war, ist bereits herausgerissen und durch Beton ersetzt worden. Wesentlich größer wird das Geschäft nicht, aber es könne so optimiert werden, sagt Lisa Baßler.

Während des Umbaus, den Lisas Onkel Rolf Baßler leitet, geht der Verkauf in den hinteren Räumlichkeiten weiter. Für die Arbeiten sind acht Wochen veranschlagt, das neue Sanitätshaus wird voraussichtlich zu Pfingsten eröffnet. 

© Klaus-Dieter Schreiter