Erlanger sorgen sich um die Seelöcher

10.3.2018, 18:00 Uhr
Erlanger sorgen sich um die Seelöcher

© Klaus-Dieter Schreiter

Die sogenannten Seelöcher nahe dem derzeitigen südöstlichen Ende Kosbacher Damms am Rande des Regnitzgrunds sind vor allem für die Alterlanger Bürger ein Naturraum, den sie erhalten möchten. Diese acht Tümpel sind im Jahre 1983 im Auftrag der Stadt mit staatlichen Zuschüssen von der damaligen Tümpelgruppe im Bund Naturschutz angelegt worden.

Im Laufe der Jahre hat sich dort ein Naturparadies entwickelt, das mit seinen Tümpeln, Gräben, Erlen und Weiden sowie dem Röhricht und Staudenfluren ein wertvoller Lebensraum für bedrohte Tierarten ist. Laut Bund Naturschutz gibt es dort über 70 Vogelarten.

Während der jüngsten Bürgerversammlung für Alterlangen wurde deutlich, dass die Bürger um diesen Naturraum fürchten. Sie forderten darum mehrfach, diese "grüne Lunge" nicht aufzugeben.

So appellierte ein Mann mit Blick auf andere Naturorte in der Stadt an die Verwaltung, "die Seelöcher von Möblierung freizuhalten", also keine Bänke und Tische dort aufzustellen. Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens konnte diese Befürchtungen jedoch zerstreuen. Sie sagte: "Es ist keine Möblierung angedacht".

Noch mehr Sorgen machen sich die Bürger, dass die Seelöcher durch die Trasse der Stadt-Umland-Bahn (StUB) platt gemacht werden könnten. Eine Frau appellierte darum an die Verwaltung, "einen anderen Weg für die StUB" zu finden. Planungsreferent Josef Weber versprach daraufhin, man werde "bei der Trassen-Varianten-Findung alles ernsthaft untersuchen". Gleichzeitig appellierte er an die Bürger: "Beteiligen Sie sich an dem Verfahren". Oberbürgermeister Florian Janik kann sich "nur sehr schwer vorstellen", dass die StUB-Trasse über die Seelöcher führen werde.

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