Erlanger Studenten: "Wir wollen gute Ärzte werden"

15.5.2016, 12:00 Uhr
Ein guter Arzt werden, das ist der Plan.

© colourbox.com Ein guter Arzt werden, das ist der Plan.

Frau Mathern, wie sieht ein richtig guter Arzt denn aus?

Luisa Mathern: Ein richtig guter Arzt hat natürlich Kompetenz — und das bekommen wir auch gut vermittelt. Aber er muss auch sehr einfühlsam sein und die Patienten verstehen. Dafür brauchen wir früh Patientenkontakt, damit wir es lernen, richtig mit den Kranken umgehen zu können.

Was fehlt Ihnen im Studium?

Erlanger Studenten:

© Foto: privat

Lusia Mathern: Unsere Ausbildung ist schon eine gute Ausbildung, aber wir streben danach, sie noch zu verbessern. Dafür ist ein früher Patientenkontakt und mehr Praxis wichtig. Daher hätten wir gerne mehr Praxisnähe, auch schon sehr früh im Studium. Andere Universitäten zeigen, dass trotz früher Praxis-Ausbildung noch ausreichend Zeit bleibt für den wissenschaftlichen Teil. Man kann dann am konkreten Fall die Theorie anwenden — und parallel lernen. Somit erfährt man einige klinische Aspekte, die man erst später lernen würde, früher. Die Theorie ist dafür verteilt über mehrere Semester.

Die Politik ist gerade dabei, das Medizinstudium zu reformieren. Was halten Sie von den Plänen?

Luisa Mathern: Zum einen soll das Studium praxisnäher werden. Da sind wir natürlich voll dabei. Wo wir nicht so ganz dabei sind, ist, wie man zum anderen dem Hausärztemangel begegnet. Wir sehen, dass ein Pflichtteil in unserem Praktischen Jahr auf uns zukommt, in dem wir als Hausarzt oder dessen Assistent agieren müssen.

Der Vorstoß kommt bei den Studenten nicht so gut an, da wir lieber freie Wahl hätten. Diejenigen, die sich für die Arbeit eines Hausarztes interessieren, sollen das in ihrem Wahltertial selbst entscheiden können.

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