Bankenfusion

„Historische Chance genutzt“

15.6.2021, 11:46 Uhr
Die VR-Bank Erlangen fusioniert mit den beiden Genossenschaftsbanken in Nürnberg und Fürth zur VR Bank Metropolregion Nürnberg eG. Juristischer Sitz der Bank wird dabei Erlangen sein.

© Stefan Mößler-Rademacher Die VR-Bank Erlangen fusioniert mit den beiden Genossenschaftsbanken in Nürnberg und Fürth zur VR Bank Metropolregion Nürnberg eG. Juristischer Sitz der Bank wird dabei Erlangen sein.

"Wir haben die historische Chance genutzt und mit einem Ergebnis von 93,5 Prozent in unserem höchsten Organ, der Vertreterversammlung, den Auftrag erhalten, die Fusion der VR-Banken in der Metropolregion zu gestalten", freut sich Johannes Hofmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der neuen gemeinsamen Bank, die unter dem Namen "VR Bank Metropolregion eG" firmiert. Die Vertreterversammlung der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach war das letzte Gremium, dass der Fusion mit den Nachbarbanken in Nürnberg und Fürth zustimmte.

Strukturell wird sich zumindest nach außen hin, wie Hofmann weiter sagt, im Erlanger Geschäftsgebiet nichts ändern. Mit der Fusion wolle man die Region weiter stärken "und die Kunden adäquat mit Bankdienstleistungen und Finanzdienstleistungen zu versorgen". Dazu gehört auch den Mittelstand mit jetzt höheren Kreditlinien versorgen können. "Eine Möglichkeit", sagt Hofmann, "die uns vorher durch verschiedene Regularien versagt geblieben ist."

Aufatmen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VR-Bank Erlangen: Ein Abbau von Stellen sowie weitere Filialschließungen seien nicht geplant, so Johannes Hofmann. Dicht gemacht werden derzeit allerdings die Geschäftsstellen in Büchenbach, Tennenlohe, Hemhofen und Langensendelbach. Dies erfolge jedoch nicht fusionsbedingt, betont der Vorstandssprecher ausdrücklich, sondern schlicht deshalb, weil diese zu wenig genutzt wurden. Das habe ein sogenanntes "Filialscreening" ergeben. Dabei habe sich auch ergeben, dass coronabedingt die Nutzung der Geldautomaten zum Teil um weit über 30 Prozent zurückgegangen ist. Immer mehr Menschen würden kontaktlos mit Karte oder Handy bezahlen und weniger mit Bargeld, erläutert Johannes Hofmann.

Neuaufstellen wird sich der bisherige Vorstand der VR-Bank Erlangen. Johannes Hofmann, bislang Vorstandsvorsitzender, übernimmt die Position des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der neuen VR-Metropolbank und fungiert gleichzeitig als Sprecher der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach. Hans-Peter Lechner, bislang Vorstandsmitglied in Erlangen, bleibt vor Ort, wird aber hauptsächlich für die Bereiche Immobilien und Personal der Gesamtbank zuständig sein.

Wie geplant läuft die Kernsanierung der Geschäftsstelle in Höchstadt weiter, berichtet Hofmann. Auch an den Plänen für eine Sanierung beziehungsweise Erweiterung der Immobilie in Erlangen halte man ebenfalls fest. Neben der Sanierung der Hauptgeschäftsstelle in der Nürnberger Straße planen die Volksbanker eine Aufstockung eines bestehenden Flachbaus. Mit der Fertigstellung rechnet Hofmann allerdings erst für 2025.

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