Fair schenken: Ideen aus und für Erlangen

19.12.2015, 06:00 Uhr
Süß und mit einem guten Gewissen zu verschenken: Diese Speckstein-Figuren aus Kenia.

Süß und mit einem guten Gewissen zu verschenken: Diese Speckstein-Figuren aus Kenia.

Knallrot, rund, weihnachtlich und aus Afrika: Dieser goldige Engel und das süße Rentier sind Specksteine aus Kenia. Dort gibt es einen Ort, Tabaka, in dem Handwerkskünstler 20 bis 30 Prozent mehr verdienen als üblich. Das haben sie „Afrikko“ zu verdanken. Die Firma vertreibt die Specksteine. Zu fairen Preisen.

In Erlangen kann man die Figuren im Fairtrade-Shop Contigo (Hauptstraße 40) kaufen, der nur fair gehandelte Produkte anbietet. Zum Beispiel auch Klickboxen von „Allwomenrecycling“ aus Südafrika. Frauen sammeln dort weggeworfene Plastikflaschen und bekleben sie mit Servietten-Technik.

*Aus Müll schöne Dinge zaubern kann auch Brigitte Wullenweber. In ihrem Laden Sine (Fahrstraße 11) bietet sie Täschchen aus alten Fahrradreifen an. Die Schlauchreste bekommt sie vom Händler Zweiradleben schräg gegenüber. Neu im Sortiment hat sie Umhängetaschen aus Kunstleder-Resten von Sitzpolstern. „Die rette ich vor der Tonne.“ Ebenfalls aus dem Upcycling-Bereich sind Ohrringe und Untersetzer aus alten Skateboard-Teilen. „Zum Schenken eignet sich auch die Schallplatten-Kollektion.“ Aus Vinyl gibt es Uhren, Toilettenpapierhalter oder einen Bilderrahmen.

*Ähnliches Prinzip gilt für die Lampe „Trash Me“ aus Eierkartons, die man in Elke Hauptstocks „Wohngerade“ (Wasserturmstraße 1) entdeckt. „Sie ist aus Dänemark.“ Bei ihr findet man auch einen Kinderstuhl recycelt aus Plastikflaschen.

*Wer zu Weihnachten Süßes sucht, ist im Dritte Welt Laden (Neustädter Kirchenplatz 7) richtig. Dort findet man allerlei fair gehandelte Schokolade, Kaffee, aber auch kleine Basteleien wie eine Krippe in einer Streichholzschachtel.

*Ein beliebtes Präsent sind Kosmetika aller Art. Mit gutem Gewissen kann man zum Beispiel Shampoo, Duschgel oder Body Lotion im GreenVolution Concept Store (Friedrichstraße 29) kaufen. Dort stößt man auch auf ein fair produziertes Tee-Set für eine Matcha-Zeremonie oder Bio-Unterwäsche für Sie und Ihn (die gar nicht so übel aussieht).

*Nachhaltige Accessoires und Mode findet man bei Dreikoenig (Kammererstraße 4). Wie wäre es mit einem Schuh zum Selberbasteln als Geschenk? In einem Bausatz gibt es dort einen Lederschuh von „Comake“ zu kaufen. Sohle, Schnürsenkel — alles fair produziert. Das Leder ist zum Beispiel pflanzlich gegerbt. „Bei uns gibt es nur Labels mit einem sozialen Hintergrund“, sagt Inhaber Sebastian Arturo Findling. Im Sortiment hat er auch Zahnbürsten aus Bambus oder T-Shirts aus Soja.

*Seit 13 Jahren bietet Skin Cosmetic+Fashion (Friedrichstraße 30) Bio-zertifizierte Produkte an. „Keine Tierversuche“, verspricht Händlerin Renate Richey. „Wir überprüfen immer, ob das alles stimmt.“ Kosmetik gibt es zum Beispiel von „Tautropfen“. Verschenken kann man aber auch eine Duftreise. Richey hat Raumdüfte und Räucherstäbchen im Sortiment. „Die Firmen unterstützen Bauern vor Ort, bezahlen fair, die Kinder gehen zur Schule.“

*Handgemachten Schmuck verkauft Sabine Alpermann in der Galerie am Eck (Engelstraße 14). „Dieses Armband mit Flussperlen beziehe ich von einer Berlinerin, die es in Guatemala herstellt.“ In ihrem Laden bietet sie allerlei Handarbeit aus dem deutschen Kunstgewerbe an. Viele Produzenten kennt sie persönlich. Bei ihr gibt es auch handgefertigte Keramik. „Manche verschenken zu Weihnachten Sets, andere kaufen sich jedes Jahr etwas dazu.“

Eine weitere Idee sind auch die von Studenten neu gestalteten Taschen für Juristen-Bücher.

 

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