Festival entwickelt sich zum „Kult“

26.7.2010, 10:52 Uhr
Festival entwickelt sich zum „Kult“

© Klaus-Dieter Schreiter

Das von den Erlanger Nachrichten präsentierte Gospel-Open-Air sei inzwischen schon „Kult“, meinte Landrat Eberhard Irlinger begeistert, und da widersprach ihm dieses Mal niemand. Die Chöre reißen sich nämlich inzwischen darum, dabei zu sein, und so konnte Carmen Dürst von den „Gospel Voices“ aus Baiersdorf wieder zwei Gruppen aufbieten, die erstmalig dabei waren: Zum einen die „Rainbow“ aus Bayreuth (die den „Voices“ damit übrigens einen Gegenbesuch absolvierten) und zum anderen die „All Saints“ aus dem Steigerwald.

Der Kälte getrotzt

Festival entwickelt sich zum „Kult“

Beide Chöre trugen mit höchst unterschiedlichen Auftritten mit dazu bei, dass auch die neunte Auflage des „Gospel-Open-Air“ zu einem schönen Erfolg wurde – trotz der etwas kühlen und nassen Witterung. Den Auftakt des Konzerts machten der „Gospeltrain“ aus Nürnberg mit bekannten Traditionals wie „Amazing Grace“ und „That’s why I sing“, und die „Goodnews Gospelsingers“, die nach acht Jahren Abstinenz wieder einmal dabei waren. Beide Chöre sorgten gleich für die richtige Stimmung unter den Gästen, die zunächst ein wenig fröstelten, sich dann aber warm klatschten. „Rainbow“ aus Bayreuth unter der Leitung des Haitianers Jean M. Benoit trat zwar „nur“ mit zwölf Interpreten auf – ansonsten gehören 30 Aktive aus acht Nationen zu der Truppe —, aber die Gospelmusik mit Reggaeelementen begeisterte vollends, und die Zuhörer forderten auch von ihnen wieder vehement eine Zugabe.

Nach der Pause, während der die Baiersdorfer Feuerwehr die Gäste mit Essen und Trinken versorgte, bewiesen die „All saints“ ihre Stimmgewaltigkeit, als sie a cappella sangen. Die Schönbrunner sind immerhin ein Leistungschor in fränkischen Sängerbund.

Als Gastgeber traten die „Gospel Voices“ natürlich zum Schluss auf und verzauberten die Gäste mit neuen Arrangements bekannter Gospel.

Carmen Dürst, die Chefin dieser 25-köpfigen, erfolgreichen Truppe, verriet dem Moderator Marc Peratona dann auch gleich, dass die Köpfe schon rauchen würden bei der Vorbereitung für das Jubiläumskonzert im nächsten Jahr, das ein ganz besonderes werden soll. Sofern man die neun vorherigen überhaupt noch überbieten kann.