Fit für die Zukunft: Umweltpreis für drei Schulen in Erlangen

19.9.2019, 06:00 Uhr
Fit für die Zukunft: Umweltpreis für drei Schulen in Erlangen

Zum elften Mal haben die Stadt Erlangen und die Erlanger Stadtwerke – die das Preisgeld von insgesamt 5000 Euro stiften – den Umweltpreis vergeben. "Umweltschutz zählt zu den wichtigsten Zielen einer zukunftsorientierten Entwicklung", sagte Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens gestern bei der Verleihung in den Räumen der Erlanger Stadtwerke. Der Preis richte sich vorwiegend an junge Menschen, "denn besonders von ihnen erwarten wir interessante Ideen und Initiativen".


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Die mit jeweils 1000 Euro dotierten Hauptpreise gingen dieses Jahr an die Michael-Poeschke-Schule, das Albert-Schweitzer-Gymnasium und die Franconian International School.

Die Michael-Poeschke-Schule hat einen Wald- und Naturgarten angelegt. Das ehemals im Stil der 70er Jahre versiegelte Schulhofgelände wurde von der Schule und vom dortigen Hort "HoList" mit Unterstützung des Arche-Bauernhofs und der BayWa-Stiftung völlig verändert. Zu Beginn wurden vier Hochbeete, ein Kartoffelacker und eine Beerenhecke angelegt.

Drei Gartengruppen richten nun Schritt für Schritt den Schulgarten ein und werden sich besonders um einen vielfältigen Anbau von Nutzpflanzen kümmern, wobei auch die Eltern einbezogen werden. Weitere Teile des Projektes sind ein Riechgarten in Form einer mit Kräutern bepflanzten Trockenmauer-Schnecke, Schulhühnern, ein Insektenhotel und einige Totholzhaufen. All dies wird in Form eines "grünen Klassenzimmers" auch in den Unterricht integriert.

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hilft mit dem Projektseminar "HEFTig" sowohl gestressten Eltern als auch der Umwelt. Allen Fünftklässlern wurde zu Schuljahresbeginn ein Startpaket angeboten, das alle benötigten Hefte, Ringordner, Schnellhefter und Umschläge enthält. Es wird nachhaltig eingekauft, durchweg Recyclingpapier, und soweit wie möglich stammen die Artikel aus der Region.

Nach innen und außen wirkt das originelle Kunstprojekt "radically minimal" der Franconian International School. Es widmet sich den Themen Postwachstumsgesellschaft, Zukunftsfähigkeit und Wiederverwertung. Das Projekt sollte sensibilisieren für die Folgen unseres Lebensstils und für die Unmöglichkeit, ihn dauerhaft fortzuführen.

"Zeitreisende" wurden im öffentlichen Raum positioniert, zusammen mit einem QR-Code, der auf eine von den Schülerinnen und Schülern gestaltete Website leitete. Es wurden Slogans entworfen, die sich kritisch mit dem allgemeinen Konsumverhalten und den daraus entstehenden Umweltproblemen auseinandersetzen. Diese Slogans wurden nachts in der Erlanger Innenstadt mit Hilfe eines mobilen Videoprojektors gezeigt. Schließlich wurde ein mobiler Präsentationsraum für Upcycling-Objekte eingerichtet, die die Schülerinnen und Schüler aus Wegwerf-Materialien angefertigt hatten.

Auch kleinere Preisträger

Mit kleineren Preisen ausgezeichnet wurden die Werner-von-Siemens-Realschule für ihren Forschungsparcours rund ums Brucker Seela und die Grundschule Brucker Lache für ihre Projektwoche Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftsschule im Röthelheimpark hat das Fach "Zukunft" eingerichtet. Moderatorinnen aus dem Dritte-Welt-Laden schulen die Schüler zu Umwelt- und Zukunftsthemen. Und der Stamm Asgard des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder hat ein Projekt "Baumschule" gestartet. Dafür werden auf dem Burgberggelände Eichen gesammelt, in Töpfen kultiviert und sollen danach möglichst standortgerecht ausgepflanzt werden und einen Beitrag zur "grünen Stadt" leisten.


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