Flüssige Form der Lebensrettung vielfach praktiziert

24.9.2014, 11:59 Uhr
Flüssige Form der Lebensrettung vielfach praktiziert

© Foto: Astrid Löffler

Ob für Krebspatienten, bei Operationen oder nach Unfällen: Bluttransfusionen sind heute aus vielen Bereichen der Medizin nicht mehr wegzudenken. Dafür, dass dies so ist, sorgen in Bayern rund 250 000 aktive Blutspender des BRK. 27 von ihnen aus dem Erlanger Oberland hat der Kreisverband Erlangen-Höchstadt jetzt im Gasthaus Rotes Roß in Eschenau für ihre langjährige Treue zum Blutspendedienst (BSD) geehrt.

Heinz Zeisler kann sich noch genau an sein erstes Mal Blutspenden erinnern. Wie viele Männer seiner Generation ist er in den 1970er Jahren über die Bundeswehr zum Blutspenden gekommen. Denn: „Da gab es einen Tag Sonderurlaub“, erklärt der Eckentaler. Angst vor dem Stich in seine Vene habe er trotzdem gehabt, doch diese Sorge habe sich im Nachhinein als unbegründet herausgestellt.

Längst nimmt Zeisler das Blutspenden sportlich, blickt stolz auf mittlerweile 101 Mal zurück und bedauert noch heute mehrwöchige Sperren, die er etwa nach einem Ägypten- und Ungarn-Urlaub bekommen hat. Sonst hätte er vielleicht schon öfter teilnehmen können, müssen doch zwischen zwei Spendeterminen, bei denen stets ein halber Liter Blut abgenommen wird, mindestens acht Wochen liegen.

Anita Bleisteiner, eine der wenigen Frauen, die an dem Abend ausgezeichnet wurden, war das Blutspenden nie mulmig: „Ich bin da nicht ängstlich“, sagt die Seniorin, die inzwischen die Altersgrenze von 68 Jahren erreicht hat und deshalb nicht mehr zum Blutspenden darf. „Es hat mir nie etwas ausgemacht.“

Ihr erstes Mal Blutspenden sei schon eine Ewigkeit her, schildert die Eckentalerin. „Das war noch, bevor unser Sohn geboren wurde. Da hatte ich plötzlich das Gefühl, ich müsste etwas für andere tun.“ Wieso ihre Wahl damals ausgerechnet aufs Blutspenden fiel, weiß Anita Bleisteiner nicht mehr und mutmaßt: „Vielleicht, weil es Bekannte auch gemacht haben.“

Zu den Spendeterminen des BRK in der Region kämen durchschnittlich 80 bis 100 Personen, berichtet die stellvertretende Vorsitzende des BRKKreisverbands, Melitta Schön. Um das Angebot zu organisieren, sei ein komplexes System von Hauptberuflichen und ehrenamtlichen Helfern nötig.

Die aktuellen Blutspendetermine des BSD können unter www.blutspendedienst.com abgerufen werden. In Eschenau ist der nächste Termin am Montag, 6. Oktober, von 17.30 bis 20.30 Uhr in der evangelischen Pfarrscheune am Marktplatz.

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