Freibad Erlangen: Öffnung ist ein Grund zur Freude

14.6.2020, 06:00 Uhr
Freibad Erlangen: Öffnung ist ein Grund zur Freude

© Klaus-Dieter Schreiter

Online-Anmeldung, Mundschutz, Schwimmen nur im Uhrzeigersinn: Im Sommer 2020 hat der Freibadbesuch nicht viel mit dem zu tun, was wir gewohnt waren. Die Hygieneregeln sind anstrengend, das Westbad vorerst noch geschlossen – alles ärgerlich! Corona hin, Corona her.

Doch die Frage nach dem Warum zu stellen ist falsch: Corona ist nicht vorbei, die Gefahr einer Ansteckung so groß wie zu Beginn, die Infektionszahlen nehmen wieder zu. Würden wir nun dem Drang nachgeben, schnell zur Normalität zurückzukehren, könnte das verheerend enden. Es wäre wie bei einem Fallschirmspringer, der kurz vor der Landung seinen Schirm wieder einpackt, weil die letzten 1500 Meter ja auch nichts passiert ist.

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Dass die Stadtwerke also den Betrieb des Röthelheimbads erst einmal beobachten wollen, bevor sie auch das Westbad öffnen, ist kein Ärgernis, sondern vernünftig. Niemand sollte die Mitarbeiter dafür annörgeln, sondern ihnen dankbar sein, dass sie in Zeiten, in denen nichts mehr normal scheint, alles dafür tun, uns ein klein wenig Normalität zu schenken.

Für wen ein eingeschränkter Schwimmbadbesuch keinen Sinn macht, der muss eben zu Hause bleiben und Platz machen für die, die am allermeisten unter sozialer Isolierung leiden: die Kinder. Für sie sind versperrte Umkleiden und Schwimmen im Uhrzeigersinn Übel, die sie für ein wenig Spaß im Nass gut verkraften können.

 

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