Fünfjährige Lara braucht dringend ein Spenderorgan

9.2.2012, 19:55 Uhr
Fünfjährige Lara braucht dringend ein Spenderorgan

© privat

Lara ist drei Jahre alt, als ihr eigenes Herz nicht mehr ausreichend schlägt. Ihr bleibt nur eine Chance: der Anschluss an ein Kunstherz. Die Notoperation, die der Erlanger Kinderherzchirurg Prof. Robert Cesnjevar Anfang Februar 2010 vornimmt, hat Erfolg. Seitdem lebt das kleine Mädchen unter strenger ärztlicher Überwachung auf einer Fachstation des Uni-Klinikums.

"Lara ist ununterbrochen am künstlichen Herzen angeschlossen, hat aber seitdem einen erfreulichen Wachstumsschub gemacht", sagt Prof. Sven Dittrich, Leiter der Kinderkardiologie. Gesundheitlich gehe es ihr erstaunlich gut. Doch die psychische Belastung ist enorm. Täglich wartet die Familie aus dem unterfränkischen Haßfurt auf die erlösende Nachricht der Transplantationszentrale. Die Eltern des Mädchens wechseln sich bei der Betreuung ihrer Tochter ab - und wohnen quasi mit im Behandlungszimmer.

"Im Grunde genommen gäbe es genügend Spenderherzen für Kinder und Erwachsene", weiß Prof. Michael Weyand, schränkt aber ein: "Wenn die Transplantationsgesetze in unserem Land geändert würden." In Deutschland können sich Angehörige - nach einem angesichts der schwierigen Situation häufig zusätzlich belastenden Gespräch - für eine Organspende entscheiden, während man andernorts auf eine sogenannte Widerspruchsregel setzt. Es werden Organe entnommen, es sei denn die Familie widerspricht. In Laras Fall wird Weyand, der Direktor der Herzchirurgischen Klinik, das Spenderherz transplantieren, sobald ein passende Organ gefunden ist.

 

2 Kommentare