Kandidatin

Gabriele Dirsch

Gabriele Dirsch
Steckbrief

Name:Gabriele Dirsch

Alter:59

Beruf:Diplom Agraringenieurin

Wohnort:Bubenreuth

Partei:Die Grünen

Liste:Die Grünen

Mit mir an der Spitze werden sich in den nächsten sechs Jahren diese drei Dinge als erstes ändern:

Der Klimaschutz wird oberste Priorität bekommen und bei allen Entscheidungen mitgedacht werden. Das wird viele Lebensbereiche berühren und nicht ohne Verständnis und Unterstützung der Bevölkerung gelingen. Deshalb möchte ich eine neue Gesprächskultur und partizipative Beteiligungsformate für die Bürger*innen etablieren. Um beispielsweise über die zukünftige Nutzung von H7 endlich Klarheit zu bekommen, werde ich mich dafür einsetzen, dass die Bürger*innen in einer Abstimmung darüber entscheiden. Nur so können die nächsten Schritte auch mit entsprechendem Rückenwind vorangetrieben werden. Um die besten Lösungen zu finden, brauchen wir auch eine ergebnisoffenere, konstruktive Sachpolitik. Die Energiewende verlangt auch im privaten Bereich die Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Ich will mehr Bürger*innen dafür gewinnen, ihre Dächer zur Erzeugung von Solarenergie zu nutzen. Zur Steigerung der Attraktivität des geplanten Nahwärmenetzes ist mir die finanzielle Beteiligung der Bürger*innen wichtig. Durch den Aufbau einer motivierenden Radinfrastruktur will ich mehr Menschen für das Radfahren begeistern. Ihnen muss mehr Platz im öffentlichen Raum zugesprochen werden. Darüber hinaus brauchen wir eine attraktive Fahrradabstellanlage an der S-Bahn, wie auch überdachte Abstellanlagen an manchen Bushaltestellen. Um die Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu schützen und um regionale Kreisläufe zu stärken, werde ich mich für eine Verpflegung aus regionalem und ökologischem Anbau in den Bubenreuther Einrichtungen einsetzen. Dies ist nicht nur ein Beitrag zum Erhalt von wichtigen Lebensräumen für die Tier- und Pflanzenwelt, sondern gewährleistet auch eine gesund erhaltende Ernährung unserer Kinder und Senior*innen. Zusätzlich müssen wichtige Grünstrukturen im Ort erhalten oder ausgebaut werden. Dafür will ich dort Bebauungspläne erstellen, wo sie momentan fehlen und zu übermäßiger Versiegelung bei Nachverdichtungen führen.

Das größte Ärgernis in meiner Gemeinde ist…

dass die Kommune durch Versäumnisse in der Vergangenheit heute über keine eigenen Flächen verfügt und dadurch auch über keine Gestaltungshoheit in der Ortsentwicklung. Unser zunächst angenommener Antrag (2014), Baurecht nur auf kommunalem Grund zu schaffen, wurde leider ein Jahr später von der Mehrheit des Gemeinderates wieder aufgehoben. Damit wird die Ortsentwicklung den Grundstücksbesitzern überlassen, die in der Regel beim Verkauf einer Fläche vom einmaligen Gewinn profitieren und nicht die langfristigen ökonomischen wie ökologischen Folgen für die Kommune im Blick haben. Die Gemeinde hat dadurch ihren Gestaltungsspielraum verringert und die Chance für zukunftsfähige Lösungen verspielt. Im ‚Krenacker‘ hätten wir so schon vor Jahren an zentraler Stelle neue Wohnformen für alle Generationen verwirklichen können. Diese fehlen uns heute, um attraktive und bezahlbare Wohnungen z.B. für Alleinstehende als Alternative zum derzeit bewohnten Einfamilienhaus anzubieten. Das in Planung befindliche Gewerbegebiet Hoffeld würde ich deshalb aufgrund seiner herausragenden Anbindung an den ÖPNV verkehrsberuhigt entwickeln - für Unternehmen mit hoher Arbeitsplatzdichte. Die Entwicklung muss den Interessen der Allgemeinheit dienen sowie höchsten energetischen und ökologischen Ansprüchen genügen.

. Dafür würde ich auf der Straße demonstrieren:

• für mehr Klimaschutz, denn, wenn wir es nicht schaffen, den Temperaturanstieg auf unter 2°C zu begrenzen, wird ein Leben, wie wir es jetzt noch gewohnt sind, nicht mehr möglich sein. Naturkatastrophen, Artensterben und Migration werden weiter zunehmen und die Kosten hierfür werden die Investitionen, die jetzt nötig wären, um dies zu verhindern, bei Weitem übersteigen. • für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik weil es für mich unerträglich ist, zu sehen, wie wir unsere Mitmenschlichkeit verlieren und wie wir die Zäune höher ziehen, damit wir das Leid für das wir häufig mitverantwortlich sind, nicht mehr sehen müssen. Wir sind diesen Menschen neben der körperlichen und seelischen Fürsorge mindestens eine Ausbildung schuldig, damit sie selbstbewusst und gestärkt in ihre Länder zurückkehren können, wenn die Bedingungen es wieder erlauben. • für eine ökologische Agrarwende damit wir den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt hinterlassen können ohne Nitrat im Grundwasser und ohne den dramatischen Verlust der Artenvielfalt. Dafür müssen wir die kleinbäuerlichen landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen und für ihre Produkte einen fairen Preis bezahlen. Dafür müssen natürlich die Agrarsubventionen endlich an ökologische Leistungen der Landwirtschaft anstatt an Flächengrößen gekoppelt werden.