Gegen Donald Trump: US-Demokraten machen in Erlangen mobil

5.9.2020, 13:00 Uhr
Gegen Donald Trump: US-Demokraten machen in Erlangen mobil

© Joe Cavaretta/South Florida Sun-Sentinel/AP/dpa

Die Zeit drängt: Am 3. November wählen die USA ihren neuen Präsidenten. Damit das nicht der alte ist, machen etliche in Deutschland lebende US-Amerikaner an diesem Samstag, 5. September, im ganzen Bundesgebiet Wahlkampf für Kandidat Joe Biden. Auch in Erlangen werben Freiwillige zwischen 13 und 15 Uhr in der Nähe von Peek & Cloppenburg, in der Nürnberger Straße, für die Demokraten.

Saehee Chang wird dann in der Innenstadt ebenfalls vor Ort sein, wird Amerikanern bei der Wahlregistrierung helfen, Informationen über Prozedere und Kandidaten geben und auch mit interessierten Deutschen ins Gespräch kommen.

Aus Milwaukee nach Erlangen 

Seit einem Jahr lebt die 51-Jährige in Erlangen. Ihr Ehemann hat hier einen neuen Job gefunden, erzählt sie, und deshalb ist die Familie von Milwaukee (Wisconsin) nach Deutschland gezogen. Trotz der Distanz war für sie angesichts einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump klar: "Ich muss irgendetwas machen, auch wenn ich weit von meiner Heimat entfernt bin." Sie habe nicht mehr hilflos zusehen wollen, wie der Republikaner ihr Land in vielerlei Hinsicht immer mehr spalte.

Deshalb hat sie sich den "Democrats Abroad", den Demokraten außerhalb des Landes, angeschlossen. Nun gibt es sogar eine eigene Sektion für den Bereich rund um Nürnberg, Erlangen und Würzburg bis hin zur Oberpfalz. "Ich war schon immer eine Anhängerin der Demokraten und habe Trump nicht gewählt", erzählt sie auf Englisch.

Doch in diesem Wahljahr sei es besonders wichtig, die Werbetrommel für die Demokraten zu rühren: "Die Situation in den USA ist so schlimm, wir brauchen einen Wechsel."

Über 120 000 wahlberechtige US-Bürger in Deutschland 

Mehr als 120 000 wahlberechtigte US-Bürger in Deutschland könnten dazu beitragen. Viele wüssten jedoch nicht, dass sie tatsächlich einen Stimmzettel abgeben dürfen oder kämen mit der Beantragung der Wahlunterlagen nicht zurecht, berichtet Dawn Ehrhart. Natürlich helfen sie und ihre Mitstreiter allen in Deutschland lebenden Amerikanern an den Info-Ständen  bei der Registrierung, also auch jenen, die dann womöglich Republikaner wählen.

Die 57-Jährige selbst lebt seit mehr als 30 Jahren in Röthenbach an der Pegnitz und ist mit einem Deutschen verheiratet. Demokratin ist sie schon lange, aber so aktiv wie jetzt hat sie sich bisher noch nie in den US-Wahlkampf eingebracht. An diesem Samstag steht Dawn Ehrhart in  Würzburg am Stand. "Es wird eng, wir brauchen jede Stimme."

Mehr Informationen finden Sie hier: www.democratsabroad.org

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