Grüne Liste Erlangen fordert Badetag für Trans*Personen

5.12.2020, 12:30 Uhr
Grüne Liste Erlangen fordert Badetag für Trans*Personen

© Julian Stratenschulte/dpa

Der internationale Tag für trans Sichtbarkeit – der Transgender Day of Visibility – wird wieder am 31. März 2021 gefeiert. Die Grünen/Grüne Liste möchte per Antrag, dass die Stadt Erlangen zusammen mit den Nachbarstädten Fürth und Nürnberg diesen Tag zum Anlass nimmt, für trans- und diversgeschlechtliche Menschen ein Schwimmangebot im geschützten Rahmen in einem städtischen Schwimmbad organisiert.

Unbeschwerter Badespaß

Mit dieser Aktion soll diesen Bürgerinnen und Bürgern ein "unbeschwertes und diskriminierungsfreies Badeerlebnis" ermöglicht werden, hieß es im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss. Das ist auch verbunden mit der Hoffnung, dass das Ganze womöglich als ein "regelmäßiges, möglicherweise zwischen den Städten rotierendes, Angebot" eingerichtet werden könnte. Denn ausgewiesene Bademöglichkeiten speziell für trans- oder auch intergeschlechtliche Menschen gebe es derzeit in der Metropolregion Nürnberg nicht.

Bekanntlich sind in den gängigen Schwimmbädern und Badeanstalten die Umkleide- und Sanitärbereiche in Herren- und Damenbereiche unterteilt. Dieser Umstand mache es divers- und transgeschlechtlichen Menschen, egal ob während oder auch nach ihrer Transition, quasi unmöglich, diese Anlagen im offenen Betrieb diskriminierungsfrei zu nutzen, so die Grüne Liste in ihrem Antrag.

Möglichkeiten ausloten

Offenbar ist schon etwas Bewegung in der Sache gekommen. Denn die Verwaltung teilte mit, dass Nürnberg, Fürth und die Erlanger Stadtwerke dabei seien, "auszuloten, ob und wie ein Angebot zur Umsetzung des Antrags" zum 31. März ermöglicht werden kann – so Corona es letztlich zulässt.

Davon abgesehen sollte es doch ein "grundsätzliches Ziel" sein, dass über ein geschultes Personal, eine "sensibilisierte Bevölkerung" und entsprechende bauliche Gegebenheiten "für Trans* und Inter*Personen ein diskriminierungsfreies Schwimmerlebnis im Badealltag möglich ist", so die Verwaltung.

Außerdem könnte ein solches Angebot zum 31. März darauf aufmerksam machen, dass "für einen inklusiven Normalbetrieb alle gefordert sind, Respekt und Offenheit zu zeigen", wie es hieß.