Häuschen zum Spielen

18.5.2009, 00:00 Uhr
Häuschen zum Spielen

© Mark Johnston

ERLANGEN -In den teilweise offenen Holzhütten sollen jeweils bis zu 20 Kinder Platz finden, erläuterte der wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende der Jugendfarm, Hans-Joachim Drossel, bei der Jahreshauptversammlung des Vereins im Altstädter Schießhaus.

Besonders bei schlechtem Wetter, aber auch bei den rund 100 Kindergeburtstagen im Jahr, bestehe dringender Bedarf an zusätzlichen Rückzugsmöglichkeiten, berichtete Sozialpädagogin Eva Geßler. Darüber hinaus sollen der Futterplatz am Pferdeunterstand, das Büro und der Eingang neu gestaltet werden. Hier sollen künftig Infotafeln über das Angebot der Jugendfarm informieren.

Wenig bekannt

Neben diesen Modernisierungen hat sich die ehrenamtliche Vorstandschaft der Jugendfarm vor allem das Ziel gesetzt, den pädagogisch betreuten Abenteuerspielplatz in der Stadt bekannter zu machen und neue Mitglieder zu werben, erklärte Gisela Bolbecher.

Die in ihrem Amt bestätigte Vorsitzende hatte erst kürzlich bei der «Rädli» wieder festgestellt, dass vor allem Familien mit kleinen Kindern das 1,2 Hektar große Gelände im Meilwald gar nicht kennen. Eltern, deren Kinder bereits zur Schule gehen, sei die Jugendfarm dagegen meist ein Begriff, biete sie doch seit Jahren eine zusehends beliebte Ferienbetreuung an.

Mehr Mädchen

Insgesamt 3608 Kinder haben im vergangenen Jahr die Spielaktionen in der schulfreien Zeit genutzt. Erfreulich sei, dass in den Ferien in etwa gleich viele Jungen und Mädchen kämen, wohingegen im restlichen Jahr sieben von zehn Besuchern weiblich seien, resümierte Geßler. Dies mag auch daran liegen, dass der im Rahmen der Tierpädagogik angebotene Umgang mit Ponys, Nagern oder Geflügel nun mal eher Mädchen anspricht.

Schatzmeister Martin Wenzinger, der einen konsolidierten Haushalt präsentieren konnte, sieht Handlungsbedarf vor allem bei den Spenden, die 2008 gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte auf nun 25 407 Euro eingebrochen waren. Allerdings wurde dieser Rückgang durch um rund 18 000 Euro gesenkte Personalkosten und einen um mehr als 21 000 Euro erhöhten Zuschuss der Stadt Erlangen aufgefangen.

Neuer Schatzmeister

Da Wenziger aus beruflichen Gründen die vierköpfige Vorstandschaft verlässt, stand die Wahl eines Nachfolgers an. Martin Liepe, Familienvater aus Dormitz, wird stattdessen die Aufgaben des Kassenwarts übernehmen. Carol Huber bleibt weiterhin als Schriftführerin tätig.

Ohne die Unterstützung durch 37 ehrenamtliche Mitarbeiter, zahlreiche Praktikanten und Zivildienstleistende wäre das breitgefächerte Angebot der Jugendfarm im vergangenen Jahr weitaus geringer ausgefallen. ASTRID MENHARDT

Informationen im Internet unter www.jugendfarm-er.de