Hetzles: Heftiger Streit um das Baugebiet „An der Schule“

2.11.2016, 18:00 Uhr
Hetzles: Heftiger Streit um das Baugebiet „An der Schule“

© Karl-Heinz Wirth

Die Bürger fragten sich unwillkürlich, warum im Stadium eines baureifen Baugebiets eine erneute Umlegung notwendig wird. „Welche zusätzlichen Kosten hat das zur Folge und welche Probleme mit den Bauwerbern zieht das nach sich“, fragte das Bürgerforum im Nachrichtenblatt. Bürgermeister Franz Schmidtlein wie auch Geschäftsführer Bernhard Weber waren über die Veröffentlichung empört, da die getroffenen Aussagen „komplett falsch“ seien. Edwin Schmidtlein (Bürgerforum) erwiderte in der Diskussion, „dass er dazu nichts sagen könne.

„Es ist beschämend, so Bürgermeister Schmidtlein, wenn sich die Verfasser hinter einem Pseudonym verstecken und eine Stellungnahme veröffentlichen, die schlichtweg falsch ist, Unwahrheiten und Lügen verbreitet“.

Geschäftsführer Bernhard Weber erklärte dazu, Herr Machander vom Vermessungsamt Bamberg und seine Mitarbeiter seien für ihre Arbeit nur zu loben; am 15.7.2016 begann das Umlegungsverfahren, am 5. September wurde nach Erörterung mit den Eigentümern der Beschluss über die Aufstellung des Umlegungsplans zugestellt und ab 21. September 2016 bis zum Abschluss des Verfahrens das heißt bis zur Unanfechtbarkeit ausgelegt. Am 14. Oktober ist der Umlegungsplan der Umlegung für das Baugebiet „An der Schule“ unanfechtbar geworden. „Mit dieser falschen Veröffentlichung, hat das „Bürgerforum Hetzles“ die Bürger in die falsche Richtung geführt“, so Weber.

„Keine Frage der Bauwerber ist bisher offen geblieben“, erklärte Bürgermeister Schmidtlein. „Bei mir stehen die Leute vor der Tür und beschweren sich, dass sie noch nicht kaufen und bauen können“, meinte Edwin Schmidtlein. „Das Vermessungsamt in solche wirren Verschwörungstheorien mit hineinzuziehen, nachdem es schnelle und gute Arbeit geleistet hat ist unmöglich“ so Weber. Weder sei erneut umgelegt noch ein zweites Mal ausgelegt worden. Ab 11. November 2016 finden die Notartermine statt.

Jörg Meier vom Büro Höhnen und Partner informierte die Räte zum geplanten Umfang der geplanten 2. Änderung des Flächennutzungsplans Hetzles. Der bestehende Flächennutzungsplan besteht seit acht Jahren, ist geprüft und liegt schon in digitaler Form vor. Was bedeutet es für die Gemeinde, den Plan neu aufzustellen. Das Verfahren muss neu aufgerollt werden mit allen Beteiligten öffentlicher Belange und das zwei Mal erklärte Jörg Meier. Das Gemeindegebiet umfasst 1170 ha. An Kosten würden zirka 130 000 Euro netto anfallen. Besondere Leistungen wie Umweltbericht sind dabei noch nicht berücksichtigt. Die Gemeinderäte entschlossen sich deshalb, bei konkreten Flächen eine Machbarkeitsstudie durchzuführen oder — wo es möglich ist — eine Einbeziehungssatzung zu erlassen. Den in der letzten Sitzung gefassten Beschluss über die geplante Änderung des Flächennutzungsplans wurde einstimmig aufgehoben.

Das Büro Schredl aus Fürth stellte in einer Präsentation den Ratsmitgliedern die Einzelheiten der geplanten Nahwärmeversorgung sowie die damit einhergehende Kostenberechnung vor. Er stellte die Vor- und Nachteile von Hackschnitzel und Pellets vor sowie die bauliche Umsetzung zur Unterbringung der technischen Komponenten beider Energieträger. Bei der Vorstellung der Gesamtkosten der Nahwärmeversorgung ist zwar die Pelletheizung günstiger gegenüber der Hackschnitzelheizung doch entschieden sich die Räte nach Abwägung aller Vor- und Nachteile mit 11:2 Stimmen für Hackschnitzel. Die Kostenberechnung wird der Niederschrift als Beschlussgrundlage beigefügt. Der Antrag auf Zuwendungen nach dem KIP ist möglichst zeitnah einzureichen.

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