Hilfe für die Kiebitze

19.2.2021, 15:40 Uhr
Hilfe für die Kiebitze

© Bund Naturschutz

Frau Fuchs, warum soll ausgerechnet der Kiebitz der Vogel des Jahres 2021 werden?

Der Kiebitz ist stark bedroht, denn sein Lebensraum verschwindet. Tatsächlich gibt es hier im Großraum aber ein großes Brutgebiet. Der Kiebitz mag feuchte Wiesen und Felder. Deswegen sind die Äcker des Knoblauchslandes ein beliebter Brutplatz. Wir möchten, dass das auch so bleibt.

Was hat der Kiebitz davon, wenn er Vogel des Jahres wird?

Die Wahl zum Vogel des Jahres gibt dem Sieger eine Menge Aufmerksamkeit. Ein Vogel steht im Prinzip immer für seinen Lebensraum. So steht der Kiebitz für feuchte Wiesen und Weiden – die fallen aber zunehmend weg.

Woher kommt diese schlimme Entwicklung?

Die Lebensräume werden immer seltener. Vielerorts wird gebaut und so verschwinden die Brutstellen. Hier im Umkreis sieht man das an der geplanten Ortsumgehung bei Eltersdorf: Dort brüten normalerweise zahlreiche Kiebitz-Paare. Mit der Umgehung fallen diese Brutplätze weg. Das große Problem dahinter ist, dass kein Ausgleich geschaffen wird.

Was kann ich tun, um Vögeln, wie dem Kiebitz, zu helfen?

Hilfe für die Kiebitze

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Bei der diesjährigen Wahl zum Vogel des Jahres kann erstmals jeder mitwählen. Für den Kiebitz zu stimmen, kann dem Vogel wie gesagt durchaus helfen. Grundsätzlich hilft es Vögeln, wenn man sich im Alltag immer bemüht, so gut es geht die Umwelt zu schützen: Weniger Auto fahren, um weiteren Straßenbau zu verhindern. Heimische Pflanzen im Garten anbauen, um Insekten anzulocken. Bio-Lebensmittel kaufen, um das Verwenden von Spritzmittel in der Landwirtschaft einzudämmen. Es sind oft gar nicht die offensichtlichen Sachen, wie Vogelfutter und Nistkästen, die helfen.

Hier gehts zur Wahl des "Vogel des Jahres"

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