Hitzige Debatte um Parkplätze in Bubenreuth

23.1.2020, 14:30 Uhr
Hitzige Debatte um Parkplätze in Bubenreuth

Wohl durch geschickte Verhandlungen ist es Bürgermeister Norbert Stumpf gelungen, eine Fläche zwischen dem Rewe-Markt und der Staatsstraße für die Gemeinde zu erwerben. Bruckwiesen II heißt dieses Gewerbegebiet, und darauf wollen die Blockhelden eine Boulderhalle bauen, die zumindest in Europa einmalig sein soll, und Bubenreuth ein Alleinstellungsmerkmal verleihen würde (wir berichteten). Allerdings benötigt diese Sportstätte auch Parkplätze, und das scheint für einige Räte ein Problem zu sein.

Denn als der Gemeinderat unter dem Titel "Parkierungskonzept S-Bahn-Station Bubenreuth und Boulderhalle" eine Grundsatzentscheidung über die Parkplätze treffen sollte, wurde es turbulent. Zwar hatte die Verwaltung laut Bürgermeister einen entsprechenden Beschluss vorbereitet, der mit den Fraktionssprechern bereits diskutiert und abgesprochen war. Im Gemeinderat aber wollte davon niemand mehr etwas wissen. 

Letztendlich entschied der Gemeinderat aber nach langer Diskussion mehrheitlich, die für die S-Bahn-Pendler zusätzlich zum Bestand von 30 Plätzen erforderlichen mindestens 50 Stellplätze sowie 60 weitere für das Gewerbe auf der Fläche (gemeint ist die Boulderhalle) auf dem verbleibenden gemeindlichen Teil des Grundstücks zu erstellen. Das Wort "Boulderhalle" und das Wort "Parkhaus" hat man aus dem Beschluss allerdings herausgenommen, aber immerhin eine mögliche Erweiterung des Parkplatzangebotes für "Betriebe im Umfeld" offen gelassen.

Eine Entscheidung über Fahrrad-Abstellplätze war im ursprünglichen Beschlusstext auch enthalten, weil das Parkhaus, das nun aber die P+R-Anlage heißt, dabei eine wichtige Rolle spielt. Denn die Gemeinde will für die Bahn einen barrierefreien Stellplatz in dieser P+R-Anlage zur Verfügung stellen. Als Gegenleistung will die Bahn anstatt der geforderten 40 Fahrrad-Abstellplätze nun mindestens 80 in einer überdachten und beleuchteten Fahrradabstellanlage bauen. Der Bürgermeister wurde einstimmig damit beauftragt, über dieses beachtliche Verhandlungsergebnis eine Vereinbarung mit der Bahn zu schließen.

Weil der Umgang mit den Parkplätzen für die Boulderhalle dann aber im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelt wurde, ist derzeit nicht bekannt, ob die Blockhelden ihre 60 benötigten Plätze in der P+R-Anlage überhaupt bekommen werden. Wenn das scheitert, auch weil die Kosten dann vielleicht zu hoch sind, würden sie wohl ihre eigenen 60 Parkplätze

bauen und zusätzlich Fläche versiegeln.

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