"Hupfla" Erlangen: Mehr Platz für geplanten Gedenkort

22.5.2020, 17:43 Uhr

© Harald Sippel

Konkret sollen der repräsentative Mittelteil (Mittelrisalit) sowie Teile des Ost- und Westflügels vor dem Abriss bewahrt werden. Darauf haben sich Universitätsklinikum, Stadt Erlangen, die Medizinische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie der mit der Konzeption einer Gedenkstätte zu den Nazi-Verbrechen in der ehemaligen HuPflA beauftragte Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Jörg Skriebeleit, verständigt. Ein entsprechendes Papier des bayerischen Wissenschaftsministeriums liegt der Redaktion vor.

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Darin heißt es, in dem erhaltenen Gebäudekomplex könne neben einem angemessenen Gedenkort zusätzlich eine neue Professur für Zeitgeschichte der Medizin untergebracht werden. Der jetzt gefundene Kompromiss ermögliche nun einen authentischen Ort für das Erinnern.

„Aus dem Spannungsverhältnis der erhaltenen historischen Bauten mit den gegenwärtigen und entstehenden Forschungseinrichtungen ergibt sich für den geplanten Gedenk- und Zukunftsort ein bedeutendes, überregionales Potenzial, das vielfältig konzeptionell ausgestattet werden kann“, heißt es im Wissenschaftsministerium.

Auf Anfrage unserer Zeitung wollten sowohl Universitätsklinikum als auch Stadt Erlangen keine konkreten Angaben zu Umplanungen machen. Bestätigt wurde lediglich, dass ein „veränderter“ Bauantrag der Max-Planck-Gesellschaft der Stadt zur Prüfung vorliegt.

Details werden am Montag bekanntgegeben. Mit dem umfassenderen Abriss sollte Platz für ein Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (MPZ) so wie weitere Forschungsgebäude geschaffen werden.

 

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