Idyllische Ruhe gestört

14.11.2009, 00:00 Uhr
Idyllische Ruhe gestört

© Klaus-Dieter Schreiter

Das Gelände würde allerdings benötigt werden, um den so genannten Hüttendorfer Damm von Tennenlohe über die Autobahn-Anschlussstelle Eltersdorf bis nach Hüttendorf zu bauen, der von den Fürther Nachbarn schon lange gefordert wird. In Eltersdorf ist der Damm als Verbindung zwischen der Staatsstraße und der Autobahnauffahrt bereits fertig, die Querung des Regnitztales aber wird bislang abgelehnt.

Die Hüttendorfer Bürger haben kein Interesse daran, dass diese Straße direkt an ihrem südlichen Ortsrand entlang führt, weil die idyllische Ruhe dann dahin wäre. Beim Bau des Europakanals aber wurde die geplante Trasse bereits berücksichtigt. Davon zeugt eine mächtige Unterführung unter der Wasserstraße hindurch, die eine mehrspurige Straße aufnehmen kann. Sie wird momentan nur von den Landwirten genutzt. Wie einem Protokoll des Erlanger Bauaufsichtsamts vom Juli diesen Jahres zu entnehmen ist, soll der Hüttendorfer Damm allerdings vom Staatlichen Bauamt für eine Höherstufung der Priorität angemeldet werden. Trotzdem votierte nun der Hüttendorfer Ortsbeirat einstimmig dafür, dass die Stadt ihre Fläche in der Loh als ökologische Ausgleichsfläche deklarieren soll. Dann wäre der Bau einer Straße dort voraussichtlich auf absehbare Zeit nicht mehr möglich.

Ziemlich sauer sind vor allem die Hüttendorfer Jagdpächter, weil, wie einer sagt, Autofahrer mit Nürnberger und Fürther Kennzeichen durch die Straße Talblick über die für den Verkehr gesperrte Kanalbrücke in den Wiesengrund fahren, um dort ihre Hunde auszuführen. «50 bis 60 Hunde in der Früh» habe er gezählt, die dort in die Flur machen würden. Das sei ein untragbarer Zustand, zumal auch das Wild keine Ruhe mehr habe, schimpfte der Jäger.

Der Ortsbeirat beschloss deshalb, die Polizei zu bitten, dass sie in dem Bereich mehr Kontrollen durchführt, zumal die gesperrte Straße durch den Wiesengrund oft auch als Abkürzung nach Eltersdorf benutzt wird.