J.B.O. aus Erlangen lässt zwei Tage die Sau raus

26.6.2019, 11:00 Uhr
J.B.O. aus Erlangen lässt zwei Tage die Sau raus

© Archivfoto: Hühnlein

Und noch einen Grund zum Feiern gibt es: Am Freitag erscheint das neue Album "Wer lässt die Sau raus?!"

Der komplette 600-Seelenort Weingarts wird an beiden Festivaltagen auf den Beinen sein. Denn in "Maigisch" gilt JBO nicht als irgendeine Band: die bundesweit bekannten Musiker haben dort am Sportgelände Ende der neunziger Jahre schon einige Male begeistert.

Nun kehren sie also für ein zweitägiges Freiluftkonzert zurück und begehen mit vielen anderen Künstlern ihren Jubiläumsgeburtstag unter dem Motto "Ein Fest – 30 Jahre Blödsinn".

Hans Schmitt, seinerzeit und in 18-jähriger Amtszeit Vorsitzender der DJK, blüht regelrecht auf, wenn er von den damaligen Auftritten zwischen 1996 und 1999 erzählt: "Für uns als kleiner Dorfverein war das natürlich schon ein Risiko. So etwas kannst du vorher gar nicht richtig kalkulieren. Aber meine Devise war und ist bis heute immer noch, dass man den Leuten etwas bieten muss, um Erfolg zu haben."

Der Zufall half ein wenig mit, wie der umtriebige Visionär zugibt. Denn der einstige Bassist der Gründerformation von J.B.O., Thomas Schmitt (nicht verwandt oder verschwägert), lebte in jener Zeit im Ort in einer Wohngemeinschaft: "Der Schmitti kam manchmal beim Sportheim vorbei und fragte: Kann ich a weng Strom haben zum Umbau vom Tournee-Bus? Und durch diesen Kontakt entstand später die Idee, mit seinen Bandkollegen ein Konzert am Gelände zu geben." Durch den immensen Erfolg wurde das Event in den Folgejahren wiederholt und vergrößert, eine Erlanger Brauerei kreierte eigens ein "J.B.O.-Bier". Das zehnjährige Gründungsjubiläum der Band 1999 setzte noch einen drauf, war aber vor exakt zwanzig Jahren das letzte Maigischer Open-Air.

Treffen im DJK-Heim

Dass die Blaskapelle Weingarts zum diesjährigen Auftakt am Haupttag aufspielt hat keinen Hintersinn, beteuert Schmitts Tochter Katja Albrecht: "Das Open-Air Maigisch soll kein zweites Wacken sein."

Die Verbundenheit zwischen Katja und der Band hat die Zeit unbeschadet überdauert, wie die herzliche Begrüßung mit Hannes "G. Laber" Holzmann beim Treffen im DJK-Heim zeigte. Holzmann ist neben Veit Kutzer (alias "Vito C.") einer der beiden Frontmänner, die 1989 aus der eigentlich als Spaßprojekt unter dem Namen "James Blast Orchester" gegründeten Combo Ernst machten und bald danach bis heute ihre Brötchen als Profi-Musiker verdienen. Übrigens: Während seiner Zeit am Forchheimer Gymnasium versuchte Holzmann sich musikalisch zu orientieren und fuhr öfters am Abend mit dem Rad vom Wohnort Poxdorf in die Stadt. Vor allem von "Insert Coin" habe er keinen Auftritt im Jugendzentrum ausgelassen – "und deren Frontmann Charlie Pichl inspirierte mich schon deshalb, weil er zwischen den Songs das Publikum immer wieder mit kessen Sprüchen aufheiterte".

Am Freitag beginnt das Spektakel um kurz nach 16 Uhr (Einlass: 15 Uhr) mit vier Bands, bevor JBO um 21.45 Uhr die Bühne betreten. Der Einlass am Samstag startet um 11 Uhr, um 12 Uhr eröffnet die Blaskapelle Weingarts den zweiten Festivaltag. Es folgen acht Gruppen (darunter auch Insert Coin), gegen 22 Uhr legen JBO neuerlich los.

InfoKarten an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Weitere Infos unter: www.jbo.de

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