Jazzstudio und Kulturzentrum E-Werk räumen Preise ab

Erlangen - Kiez, Konzerte, Konferenzen: Beim Reeperbahn-Festival dreht sich wieder alles um die Musik. Zum Auftakt des Spektakels in Hamburg können sich aber auch das Jazzstudio aus Nürnberg und das Kulturzentrum E-Werk aus Erlangen freuen.

Das Jazzstudio aus Nürnberg wurde beim diesjährigen Spielstättenprogrammpreis in der Kategorie zwei prämiert und erhält dafür 15.000 Euro. Über einen noch größeren Geldsegen kann sich das Kulturzentrum E-Werk aus Erlangen freuen: Ausgezeichnet in der ersten Kategorie nimmt es für sein "herausragendes Livemusikprogramm" sogar 30.000 Euro mit nach Hause.

Die 58 Gewinner für den Spielstättenprogrammpreis wurden aus 300 Vorschlägen ausgesucht. Neben dem Münchner Milla, das in der ersten Kategorie den ersten Platz gewann, freuten sich auch die Macher des Bunker Ulmenwall in Bielefeld. Sie heimsten den ersten Platz für die zweite Kategorie ein. In der Kategorie drei ging die Trophäe an „Jazz im Paradies“ im thüringischen Jena.

Prämiert wurden Spielstätten sowie Veranstalter von Livemusikreihen, die ein kulturell herausragendes und auszeichnungswürdiges Livemusikprogramm im Bereich Rock, Pop und Jazz anbieten. Bundesweit wurden zum Auftakt des Hamburger Reeperbahn-Festivals 31 Locations und 27 Veranstaltungsreihen mit einem Preisgeld von insgesamt 900.000 Euro gewürdigt.

 

Macher gehen "an die Grenze zur Selbstausbeutung"

„Die kleinen und mittleren Livebühnen sind mit ihren ambitionierten und innovativen Programmen abseits des Mainstreams ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft“, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwochabend in Hamburg. Aus Leidenschaft und Überzeugung gingen die Macher oft „bis an die Grenze zur Selbstausbeutung“.

Bis Sonntagmorgen spielen beim Reeperbahn-Festivals in Dutzenden Kiez-Bars, Theatern und Clubs knapp 400 Musiker und Bands aus aller Welt. Dazu gibt es Kunst, Literatur und ein großes Branchen-Treffen.

Alle Gewinner des Spielstättenprogrammpreises aus Bayern (Quelle: Musikmarkt.de):

Kategorie I (Spielstätten mit regelmäßig mehreren Livemusikveranstaltungen pro Woche):
- Milla Club (München)
- Jazzclub Unterfahrt (München)
- Kulturzentrum E-Werk (Erlangen)

Kategorie II (durchschnittlich eine Veranstaltung pro Woche):
- Cairo (Würzburg)
- JazzStudio Nürnberg (Nürnberg)
- Kantine Augsburg (Augsburg)
- Kulturwerkstatt Disharmonie (Schweinfurt)
- Rote Sonne (München)

Kategorie III (mindestes zehn Veranstaltungen pro Jahr):
- Jazzclub Augsburg (Augsburg)
- Jazzforum Bayreuth (Bayreuth)
- Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen e.V. (Pfaffenhofen)
- Offene Ohren e.V. - Freunde der improvisierten Musik (München)

In der Kategorie eins wurden bundesweit 20 Spielstätten mit jeweils bis zu 40.000 Euro prämiert (insgesamt 600.000 Euro), in der Kategorie zwei wurden 11 Spielstätten mit bis zu 20.000 Euro prämiert (insgesamt 165.000 Euro) und in der Kategorie drei wurden 27 Spielstätten mit bis zu bis zu 5.000 Euro ausgezeichnet.

© Harald Sippel