Jenseits des Internets

14.12.2012, 00:00 Uhr
Jenseits des Internets

© Repro: EN

„Das blonde Mädel, das bin ich.“ Lisa Neun macht gar keinen Hehl daraus, dass viele der Ideen für ihre Comics direkt aus ihrem eigenen Leben gegriffen sind. Und so taucht dann ihr Alltag als Ingenieurin bei Siemens ebenso auf wie ihre langjährige Beziehung zum stadtbekannten Erlanger Musiker („Die Suicides“), Horrorfilm-Festival-Organisator („Weekend of Fear“) und — was wohl noch gruseliger ist — Greuther-Fürth-Fanaktivist Mike Neun auf.

Lisa Neun — die 2007 auch das Motiv für einen der Bergkirchweihkrüge lieferte — verweist dabei sehr pointiert auf Begebenheiten, die jeden sofort bekannt vorkommen. Etwa die Probleme mit den besonderen Spielgewohnheiten der Katze, peinliche Momente bei beruflichen Terminen, seltsame Begegnungen mit moderner Kunst oder Partner, die manchmal gar nicht so richtig zuhören, wenn man mit ihnen redet.

Als bekannte Bloggerin – 2006 wurde Lisa Neun mit dem „Deutsche Welle International Weblog Award“ ausgezeichnet – hat sie nun das Netz verlassen, um ein neues Publikum zu erobern. „Ins Internet reingezeichnet und wieder ausgedruckt“, ist dabei ihr Motto. Und eins ist sicher: Die Comics und der nette Humor von Lisa Neun funktionieren jenseits des Cyperspace ganz hervorragend.

Der Comic-Band „Fresh Fish“ von Lisa Neun ist im Eigenverlag erschienen und für 9,99 Euro im lokalen Buchhandel oder auf www.lisaneun.com erhältlich.

 

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