Kandidat

Johannes Pöhlmann

Johannes Pöhlmann
Steckbrief

Name:Johannes Pöhlmann

Alter:63

Beruf:Softwareentwickler

Wohnort:Erlangen

Partei:parteilos

Liste:Die Linke

Mit mir an der Spitze werden sich in den nächsten sechs Jahren diese drei Dinge als erstes ändern:

1. Erlangen wird ein schlechtes Pflaster für Miethaie. Profitorientierte Anleger kaufen Wohnungen zu Preisen, die sie über kräftige Mieterhöhungen finanzieren. Gegen diese „Investoren“ zieht Erlangen alle Register: Vom Milieuschutzgebiet bis zum Vorkaufsrecht. Die Stadt geht auch entschieden gegen Mietwucher und Zweckentfremdung von Wohnraum vor. Wer Wohnungen baut, muss in Zukunft 70% davon als Sozialwohnung bauen. Das werden keine „Ghettos“, denn auch Krankenpfleger und Polizistinnen bekommen diese Wohnungen. Bei Nachverdichtung geht die Stadt behutsamer vor, und sucht einen Konsens mit den AnwohnerInnen. 2. Der Klimanotstand wird auf soziale Weise konsequent bekämpft. Erlangen erkennt deshalb die Grenzen des Wachstums an, insbesondere beim Flächenverbrauch und beim Verkehr. Zu Fuß gehen, Fahrrad und Nahverkehr bekommen mehr vom Straßenraum. Auf Straßen mit 4 Spuren wird je eine Spur Busspur. Nur Reiche können sich den ökologischen Kollaps leisten. Auch die Krankenschwester oder der Facharbeiter mit zwei Kindern muss sich Klimaschutz leisten können, z.B. Milch in der Pfandflasche zu kaufen. Deshalb: runter mit den Buspreisen! 3. Funktionierende Institutionen statt Spar- und Privatisierungswahn. Kindergärten müssen tageweise schließen, zusätzliche Buslinien sind wegen Fahrermangel kaum möglich, es herrscht Notstand in der Pflege. Durch Bundes- und Landespolitik kaputt gespart, finden sich heute nicht mehr genug Menschen, die diese Berufe bei diesen Arbeitsbedingungen und diesem Lohn machen wollen. Viele Geflüchtete, die arbeiten wollen, dürfen nicht helfen. Die BürgerInnen wollen, dass ihre Stadt funktioniert. Von der Müllabfuhr bis zur Pflege bezahlt Erlangen deshalb – wie München – in Zukunft übertariflich. Zur Finanzierung wird die Gewerbesteuer erhöht. Erlangen wird auch mehr Geflüchtete in Mangelberufen ausbilden.

Das größte Ärgernis in meiner Stadt ist…

Der Umgang mit Denkmälern und dem Stadtbild. Viel von dem, was die Bomben des Krieges in Erlangen verschont haben, haben danach Generationen regierender Betonköpfe in Politik und Wirtschaft zerstört, abgerissen, planiert. Nach dem Motto: Weg mit dem alten Plunder. „Abriss aus Tradition“ spottet ein seit den 1970igern mehrfach neu aufgelegtes Plakat über den Umgang Erlangens mit seinen Altbauen und seinem Ortsbild. Der Abriss der drei historischen „Gundel-Häuser“ ist noch in frischer Erinnerung. „Unerhörte Denkmalignoranz“ nennt die Stiftung Denkmalschutz den drohenden Abriss der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt („HUPFLA“) an der Schwabach. Ein 160 Meter langes Denkmal von landesweiter Bedeutung wird – scheibchenweise - abgerissen, weil das Max-Planck-Institut nicht bereit ist, umzuplanen. Obwohl Umplanen möglich wäre – das bestätigt der Planungsreferent der Stadt Erlangen. Solche Fehlentscheidungen unvermeidlich, wenn die Stadt die Wünsche von Siemens, der Uni und der Klinik nicht in Frage stellt, sondern kritiklos erfüllt. Auch wenn es schlecht für die Menschen in Erlangen ist. Ich hoffe, dass die Zerstörung der „HUPFLA“ mit der Unterstützung einer breiten Bürgerbewegung noch verhindert werden kann.

Dafür würde ich auf der Straße demonstrieren:

Ich und meine Freund*innen WÜRDEN nicht nur, wir GEHEN auf die Straße: Für Umwelt und Frieden, gegen Umweltzerstörung, Klimakatastrophe und Krieg, gegen Faschisten. Für Solidarität und gegen soziale Ausgrenzung, gegen „Armut per Gesetz“, wie die nach einem kriminellen Manager genannten „Hartz-Gesetze“.