Nach dem Tod eines der Küken

Junger Storch auf dem Heka-Gebäude in Erlangen wird flügge

24.6.2021, 12:30 Uhr
Das Storchenpaar auf dem ehemaligen Heka-Gebäude war erfolgreich und hat ein Junges groß gezogen. Das macht bereits Flugübungen. 

© Klaus-Dieter Schreiter, NN Das Storchenpaar auf dem ehemaligen Heka-Gebäude war erfolgreich und hat ein Junges groß gezogen. Das macht bereits Flugübungen. 

Gibt es dort droben wohl wieder einen Kampf um diesen schönen Platz über dem Hugenottenplatz? Dieses Mal nicht, dieses Mal hat alles seine Richtigkeit. Das Storchenpaar, das dort erstmals mehr oder minder ungestört brüten durfte, war nämlich erfolgreich. Zumindest teilweise.

Denn es hat immerhin eines ihrer ehemals drei Jungen durchgebracht. Und das ist jetzt schon so groß, dass es seine ersten Flugübungen macht. Dabei hatte es das Storchenpaar gar nicht so einfach. Vier Eier hatte die Störchin zwar in das Nest gelegt, das im letzten Jahr noch von Neidern zerstört worden war, doch in diesem Jahr erfolgreich verteidigt werden konnte. Wohl auch aufgrund einiger Störungen durch Bauarbeiten auf dem Dach hatten Heka und Bio - so hat Storchenvater Michael Zimmermann die beiden in Anlehnung an die ehemalige und jetzige Nutzung des Hauses getauft - dann aber nur drei Eier ausbrüten können.

Trauriger Teil der Geschichte

Ein Storchenküken starb dann früh ziemlich unverhofft. Doch damit nicht genug: Als die Storchenbetreuer merkten, dass eines der beiden Überlebenden auch noch mächtig nach Luft schnappt, und sie es von der Feuerwehr herunterholen ließen, um es zum Tierarzt zu bringen, überlebte das die Krankheit trotzdem nicht.

Damit aber ist die traurige Geschichte zu Ende, und die freudige beginnt. Denn das einzig überlebende Storchenbaby hat sich prächtig entwickelt. Zwar ist der Schnabel noch klein und schwarz, und die Beine sind auch noch ziemlich wackelig, aber es ist doch schon so groß und kräftig, dass es stolz neben den Storcheneltern steht, frech über den Nestrand schaut, und darauf auch schon Flugübungen macht.

Demnächst wird es wohl die ersten Runden über dem Hugenottenplatz drehen. Eigentlich wollten die Storchenbetreuer das Storchenkind auch noch beringen. Jedoch ist ihnen das Betreten des Daches vom Eigentümer verboten worden, sodass es nun ohne Ring auskommen muss. Im nächsten Jahr, so hoffen die Storchenfreunde, werden die jungen Eltern wohl schon mehr Erfahrung haben, und sich nicht von Menschen, Lärm und schlechtem Wetter irritieren lassen, sondern ihre Eier allesamt ausbrüten und die Jungen dann auch durchbringen. Das wird dann ein schönes Geklapper werden über der Innenstadt.

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