Karten-Quiz-Spiel "Mein Erlangen" stellt Fragen zur Stadt

21.11.2019, 18:00 Uhr
Karten-Quiz-Spiel

Okay: Dass der Entlas-Keller – entgegen der Meinung vieler "Berch"-Fans – nicht das Wahrzeichen der Erlanger Bergkirchweih ist, sondern vielmehr das Riesenrad, dürfte den meisten bekannt sein. Auch dass der Kosbacher Altar kein steinzeitlicher Grillplatz ist, sondern ein keltischer Grabhügel, darf als Wissen noch vorausgesetzt werden. Aber ab wann wurden Frauen in Erlangen zum Studium zugelassen? Wie hieß die Sebaldussiedlung früher? Wie hoch ist der Wasserturm am Burgberg? Und: Wie wird die weiße Schnauze der Tennenloher Przewalski-Pferde genannt? Na? Eben!

"Allmächd – edzerdla sooch bloos kann Grambf!"

"Allmächd – edzerdla sooch bloos kann Grambf!" sind im neuen Kartenspiel "Mein Erlangen" die beiden Antwort-Alternativen auf derlei Fragen übertitelt. Der in Erlangen geborene Spiele-Autor Horst Pöppel hat 55 Stadt-Motive und Schlagworte für sein Quizspiel zusammengetragen und sich dazu pro Thema oder Objekt eine entsprechend bebilderte Frage ausgedacht. Gespielt werden kann das Spiel in drei Variationen und ist durchaus geeignet, die mehr oder weniger großen Kenntnisse über die Hugenottenstadt auszubauen.

Übung in Spiele-Dingen hat Horst Pöppel keine geringe: Lange Jahre war er im Vertrieb und im Marketing der Spiele-Firma MB in Fürth beschäftigt, ging aber nach dem Umzug der Firma nach Frankfurt zurück in die fränkische Heimat und hat sich nach mehreren anderen Stationen selbstständig gemacht. In seinem damaligen Wohnort Kalchreuth gründete er den "Spieleverlag Horst Pöppel": "Ich hatte soviel Ideen, die mal raus mussten", sagt er rückblickend.

Die erste Brettspiel-Eigenproduktion trug den Titel "Burgen der Fränkischen Schweiz" und war ein Strategie- und Wissensspiel mit Würfeln und Fragen. "Hoffentlich funktioniert das!", dachte er sich damals. Es funktionierte: 3000 Stück wurden verkauft. Es folgten – quasi Vorläufer des jetzigen Erlangen-Spiels – mehrere Kartenspiele, bei denen Landkreise im Mittelpunkt standen.

"Nicht jede Idee schlägt ein"

Ein großer Erfolg ist bis heute das mit dem "spiel gut"-Siegel ausgezeichnete "kommunikative Spiel für echte Querdenker" mit dem Titel "Silhouette", von dem es gleich mehrere Varianten gibt: Aus zwei verschiedenen Graphiken auf zwei Kärtchen muss ein neuer Begriff gebildet werden. Horst Pöppel, mit seinem Spieleverlag jetzt in Röttenbach ansässig, gibt zu: "Ohne ein Netzwerk von selbstständigen Mitarbeitern, besonders meiner bulgarischen, in Frankreich lebenden Graphikerin Veska Abad, würde das alles nicht laufen."

Durch seine Kenntnis der Handelslandschaft konnte Pöppel wichtige Kontakte knüpfen, das gesamte Handling der Herstellung ist zum Beispiel komplett ausgelagert. "Man muss halt immer am Ball bleiben, nicht jede Idee schlägt ein." Für sein Erlangen-Kartenspiel hat Horst Pöppel viel mit den städtischen Ämtern zusammengearbeitet, die Bilder und auch Ideen geliefert und sogar Pöppels kurze Erklär-Texte quergelesen haben. Auch mit Siemens gab es "sehr interessante Gespräche".

"Mein Erlangen" gibt es zum Preis von 7,95 Euro u. a. in der EN-Geschäftsstelle, Hauptstraße 38. Weitere Infos online.

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