Kein Denkmal zum 100. Jubiläum

14.9.2019, 15:00 Uhr
Kein Denkmal zum 100. Jubiläum

© Baugenossenschaft Verkehrspersonal

Vorstandsvorsitzender Harald Walter ist stolz auf die hundertjährige Geschichte der Baugenossenschaft,die 1919 damit begann, als für Eisenbahn- und Postmitarbeiter Wohnungen in Erlangen gebaut wurden.

"Jeder Einzelne muss mitdenken, mitraten und mitarbeiten. Möge die Genossenschaft blühen und gedeihen!" hieß das Motto bei der Gründungsveranstaltung am 26. Juli 1919 im Gasthaus "Zum Strauß".

Sozial verantwortbar, bezahlbar und gut ausgestattet sollten und sollen die Wohnungen sein, die den Mitgliedern der Genossenschaft bis heute zur Verfügung gestellt werden. Die Baugenossenschaft des Verkehrspersonals sieht zuversichtlich in die Zukunft, da sie seit Mai 2018 zum ersten Mal in ihrer Geschichte komplett schuldenfrei ist, Eigenkapital und Rücklagen wuchsen deutlich an.

Zum Jubiläum hätte Harald Walter auch gerne wieder das "Genossenschaftstor" in der Äußeren Brucker Straße errichten lassen. Das vorher dort stehende Tor musste wegen fehlender Standfestigkeit abgebrochen werden. Die Baugenossenschaft des Verkehrspersonals wollte an gleicher Stelle ein mit dem alten Tor identisches neues Bauwerk errichten. Der entsprechende Bauantrag wurde jedoch von der Stadt Erlangen abgelehnt.

"Das Tor würde außerhalb der Baulinie errichtet werden und sei deshalb nicht genehmigungsfähig", sagt Harald Walter. Das neue Tor hätte an die Gründerzeit der Baugenossenschaft erinnern sollen und wäre ein "städtebauliches Denkmal" für Erlangen geworden. Jetzt gibt es kein Denkmal und kein neues Tor.

Doch die Freude über das 100. Jubiläum wird dadurch nur gedämpft. Denn die Baugenossenschaft will sich auch an die "außerordentlichen Leistungen der Mitglieder" erinnern, die der Genossenschaft mit ihrer Treue auch das Fortbestehen gesichert haben, so Harald Walter. Zwischen 1996 und 2018 wurden alle Gebäude der Baugenossenschaft in Erlangen und Fürth saniert.

Weil die Genossenschaft insgesamt finanziell so gut dasteht, sieht sie sich für "sicheres und kostengünstiges Wohnen in der Zukunft" vorbereitet.

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