Klimakrise ist zentrales Thema in Erlangen

15.12.2019, 14:30 Uhr
Klimakrise ist zentrales Thema in Erlangen

© Harald Sippel

In seiner Jahresschlussrede ging OB Florian Janik unter anderem auf die wirtschaftliche Situation der Stadt ein, auf die Verkehrsprobleme, das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum, die nachhaltigen Veränderungen, die der rasch wachsende Siemens-Campus mit sich bringt, und nicht zuletzt auf den allerorten spürbaren Klimawandel.

"Erlangen steht gut da", so Janik. Künftig sogar noch ein bisschen besser, da Kämmerer Konrad Beugel zuvor freudig verkünden konnte, dass die sogenannten Schlüsselzuweisungen für Erlangen noch ein paar Millionen Euro höher ausgefallen sind als erwartet. Kein Zweifel: "Erlangen ist ein florierender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort mit niedriger Arbeitslosigkeit." Natürlich sei es vermessen, all das Positive allein auf die Beschlüsse des Stadtrats und der Arbeit der Verwaltung zurückzuführen. Dennoch obliegt es gerade diesen Stadtoberen, die "wichtigen Rahmenbedingungen" dafür zu schaffen, dass die Stadt ihre Chancen "nicht liegen lässt" und sich auch in Zukunft "gut und nachhaltig" entwickeln kann.

Zuversichtlich gibt sich Janik auch bei einem der drängendsten Probleme: "In Erlangen gelingt die Verkehrswende." Zu schaffen sei das – zumindest teilweise – durch die Förderung des Radverkehrs und einen verbesserten öffentlichen Nahverkehr. Aber da sind noch die täglichen Pendlerströme, unter denen die Menschen leiden, und derer man Herr werden möchte – auch mit den Maßnahmen des Verkehrskonzeptes Innenstadt.

"Unsere Stadt verändert sich schnell." Deshalb braucht es Räume für ein "Miteinander". Genau das sei der Grund dafür, warum die Stadt auch im vergangenen Jahr massiv investiert habe in Sportstätten, in KiTa-Plätze, in Bürgerhäuser und Schulen. Janik betonte die Wichtigkeit dieser Investitionen in den Kultur- und Soziokulturbereich für den allgemeinen "Zusammenhalt".

Der Klimawandel ist derzeit das dominierende Thema. Und es nahm auch bei Janiks Schlussworten einen breiten Raum ein: "Der Klimawandel ist die zentrale Bedrohung für unsere Zivilisation." Es gehe darum, rasche, mutige und weitreichende Antworten auf diese existenzielle Bedrohung zu geben. Auch wenn die Handlungsmöglichkeiten einer Kommune begrenzt seien, wird die Stadt das ihre tun, mit diversen Maßnahmen darauf zu reagieren: "Wir haben den Haushalt 2020 mit einem Aktionsplan Klimanotstand nochmal deutlich aufgestockt", so Janik.

Stadträtin Birgit Marenbach von der Grünen Liste sprach stellvertretend für den gesamten Stadtrat das Schlusswort. Auch sie stellte die Klimakrise in den Mittelpunkt ihrer Rede. Das vergangene Jahr könne man als Jahr des "Klimaerwachens" bezeichnen. Deutlich werde jedoch auch, dass das Erreichen der Klimaziele nur als Gemeinschaftsanstrengung möglich sei. Marenbach ging unter anderem auf die Verkehrsplanung ein und hob beispielsweise die Neue Straße und den damit verbundenen "Mut zur Veränderung" hervor, ferner die Schaffung einer Gedenk- und Lernstätte für die Opfer der NS-Euthanasie.

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