Klimanotstand: Erlanger Grüne wollen reagieren

22.6.2019, 13:00 Uhr
Klimanotstand: Erlanger Grüne wollen reagieren

© Michael Latz/dapd

"Wir setzen im Klimanotstand besonders auf Radverkehr und die grundsätzliche Förderung des öffentlichen Nahverkehrs gegenüber dem Auto-Verkehr", so Tina Prietz, Sprecherin für Klimaschutz im Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen, in einer Mitteilung. "Wir wollen den Klimaschutz hier in Erlangen demokratisch und sozial gerecht gestalten. Je schneller und entschlossener wir jetzt handeln, desto besser können wir Veränderungen durch die Folgen der Klimakrise bewältigen."

Birgit Marenbach, Stadträtin der Grünen Liste und Sprecherin für Energie und Klima, erklärt: "Wir brauchen jetzt umgehend ein Klima-Budget für das der Stadt-Kämmerer sicherstellen muss, dass ausreichend Haushaltsmitteln für alle Sofort-Maßnahmen noch in 2019 bereitstehen, zum Beispiel mit einem Nachtrags-Haushalt. Außerdem fordern wir eine Steuerungsgruppe in der Stadtverwaltung mit regelmäßiger Berichtspflicht an den Stadtrat. Dafür muss sofort eine zusätzliche Personal-Stelle geschaffen werden. Außerdem soll ab sofort in jeder Vorlage der Verwaltung die Klimaverträglichkeit des Beschlusses als eigenständiger Punkt aufgezeigt werden".

Zusätzlich fordern die Erlanger Grünen als Sofort-Maßnahmen, dass ab 2019 die ÖPNV-Fahrpreise gesenkt statt erhöht werden. Für alle Inhaber*innen des Erlangen-Passes soll das 4er-Ticket nur noch vier Euro (für Kinder zwei Euro) kosten.

Weiterhin soll sich Erlangen umgehend dem neuen Nürnberger Fahrradverleih-System anschließen, sowie 100 Prozent Photovoltaik-Anlagen bei Neubauten etablieren (wie z. B. in Tübingen). Ebenso notwendig ist für sie ein Ernährungs- und Verpflegungskonzept für die städtischen Kantinen sowie die städtischen Kitas, mit der Förderung von vegetarischen, veganen und regionalen Gerichten, um die CO2-Bepreisung auch beim Essen aufzuzeigen.

"Wir müssen als Stadt-Gesellschaft willens und fähig sein, Sofort-Maßnahmen sowie die erforderlichen strukturellen Veränderungen gemeinsam anzupacken. Bei gesellschaftlichen Veränderungen dieses Ausmaßes, müssen wir alle zusammenstehen und sowohl individuell, als auch gemeinschaftlich unseren Beitrag leisten", hieß es.

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