Konfuzius-Institut vor großen Aufgaben

6.2.2012, 00:00 Uhr

An diese Gründungsgeschichte und an die guten Arbeitsergebnisse, erinnerte Uni-Präsident Prof. Karl-Dieter Grüske anlässlich einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest. Das Institut als Schnittstelle der Forschung und der Wissenschaften mit dem städtischen Leben drücke sich auch darin aus, dass heute eine differenzierte und fundiertere Betrachtung der chinesischen Kultur, der Geschichte und der Stellung Chinas in der Welt möglich sei.

Seit 2009 gehört auch das Internationale Forschungskolleg „Schicksal, Freiheit und Prognose“ dazu, das vom Bund großzügig gefördert wird und an der Universität herausragende Wissenschaftler aus aller Welt zusammenführt. Die Vortragsreihe „Religionen in China“ erlaubt einen genauen Blick auf das Zusammenspiel der Glaubensrichtungen vom Christentum über den Buddhismus bis hin zu eher regionalen Volksreligionen, natürlich auch zur erst jüngst wiederentdeckten „Nationalethik“, dem Konfuzianismus.

Das Konfuzius-Institut, das in etwa dem Goethe-Institut entspricht und sich als Kulturbotschafter versteht, geht aber auch einem eher klassischen Bildungsauftrag nach – der Sprachlehre. Am Institut für Fremdsprachen der Universität wird erstmals Chinesisch als Wahlfach angeboten – darauf aufbauend soll ein eigener Studiengang für Chinesisch für Fremdsprachenkorrespondenten/Übersetzer angestrebt werden. Die Rundfunksendung „Chinesisch Süß-Sauer“ auf der Frequenz von Radio Z dient ebenfalls dem Verständnis Chinas.

Angeboten wird eine Exkursion in die Geburtsstadt von Konfuzius und der Besuch des renommierten Instituts für konfuzianische Studien. Schließlich ist eine Ausstellung in der Uni-Bibliothek geplant, die dem Leben und Werk des Bambergers Karl Friedrich Neumann gewidmet ist. Er war, bereits im Jahr 1833, der erste bayerische Sinologe.

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